Madrid (rad-net) - Nach seinem Sieg in der Bundesliga über Olympiasieger Julien Absalon dürfte es Wolfram Kurschat, momentan Zweiter im Gesamtweltcup, vor dem nächsten Weltcup-Lauf in Madrid an Motivation nicht fehlen. Trotzdem geht er zurückhaltend in das spanische Rennen: «In Madrid habe ich ja nichts zu verlieren», so Kurschat, der mit einem guten Abschnitt jedoch seinen Top-Platz in der Gesamtwertung festigen will. Eigentlich hatte er den Start in Madrid gar nicht geplant. Doch nach den Plätzen fünf, zwei und zwei bei den bisherigen Weltcups will er seine Spitzenposition nicht kampflos abgeben. «Ich will mir doch die Chance auf einen guten Platz in der Gesamtwertung wahren», so der 34-Jährige, der sich allerdings unter der Woche eine Erkältung eingefangen hat, deren Auswirkung auf das Rennen am Sonntag noch offen ist.
Vor übertriebenen Erwartungen warnt Kurschat für Madrid ohnehin. Der Kurs im Stadtpark Casa de Campo mit nur kurzen aber steilen Rampen ist genau das Gegenteil des Geländes von Heubach, wo Kurschat am Wochenende gewann. Auch Moritz Milatz und Jochen Käß bevorzugen eigentlich längere Anstiege. «In Madrid habe ich es noch nie unter die besten 45 geschafft», sagt Milatz.
Der deutsche Fahrer, der mit dem Terrain am besten zurecht kommen müsste, ist Manuel Fumic. Der Kirchheimer, der in Madrid erst sein drittes Saisonrennen bestreitet, sieht sich aber selbst «nicht in Topform», die ihn zum Kandidaten für die Top Fünf machen würde.
Nach ihrer Form sucht auch Sabine Spitz noch. Ihr Ziel, eines Platzes unter den Top-Fünf ist im Rennen der Damen ab 10 Uhr aber mehr Hoffnung, wie sie selbst bekennt. Ihre Verfassung sei eher eine «Wundertüte», so die Olympiasiegerin, die sich nach eigenen Angaben mit «verschiedenen gesundheitlichen Problemen herumgeschlagen» hat und weiterhin herumschlägt. «Es ist kein Druck für ein bestimmtes Ergebnis da. Ich habe versucht mich gut auf Madrid vorzubereiten und werde mein Bestes geben. Was rauskommt, da muss ich mich selbst überraschen lassen.»
Immerhin, zumindest ihr liegt der 7,5 Kilometer lange Kurs. Allerdings ist in Madrid gerade die Startphase, die ihr zuletzt häufig Probleme bereitete, von größerer Bedeutung. Die Flachpassagen machen es schwer alleine Lücken zu schließen. Adelheid Morath liegt der Kurs in Madrid dagegen weniger. Aber immerhin hat die Freiburgerin die Gründe für ihre zuletzt schwächeren Ergebnisse ausfindig gemacht und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Quelle: Erhard Goller