Cottbus (dpa) - Nach dem Vierer-Debakel bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Kopenhagen sieht sich Bundestrainer Andreas Petermann (Leipzig) verbalen Attacken ausgesetzt.
«Für mich stimmt der Weg nicht und leider auch nicht das Feeling des Bundestrainers, das er für die Rennfahrer entwickelt hat», erklärte Steffen Blochwitz. Der Weltmeister von 1989 arbeitet als Team-Manager beim LKT Team Brandenburg, das mit Robert Bartko (Potsdam), Henning Bommel (Berlin) und Ersatzmann Stefan Schäfer (Cottbus) drei der fünf Fahrer für den Bahnrad-Vierer in Kopenhagen gestellt hatte.
«Es ist einfach so, dass die Jungs schneller fahren, wenn sie nicht in Nationalmannschafts-Lehrgängen waren, sondern von den Heimtrainern vorbereitet wurden», erklärte Blochwitz weiter. «Die Leistungen waren einfach schlecht. Die Schuld liegt aber zuletzt bei den Rennfahrern.»
Das ehemalige Flaggschiff des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) hatte in Kopenhagen mit Platz 10 das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung erreicht. 2008 hatte der Vierer die Olympia- Qualifikation verfehlt.
BDR-Vize Udo Sprenger hatte bereits während der WM Veränderungen gefordert. «Bei der Analyse Mitte April ist der Bundestrainer aufgefordert, aufzuzeigen, wie er Fortschritte einleiten will», sagte Sprenger. Petermann hat das Amt des Bundestrainers im Juni 2008 vom Berliner Uwe Freese übernommen.