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Roger Kluge und Theo Reinhardt (Mitte) verteidigten ihren WM-Titel im Zweiermannschaftsfahren vor Dänemark (li.) und Belgien. Foto: privat
03.03.2019 15:59
Kluge und Reinhardt verteidigen Weltmeistertitel im Zweiermannschaftsfahren

Pruszkow (rad-net/dpa) - Roger Kluge und Theo Reinhardt haben ihren Weltmeistertitel im Zweiermannschaftsfahren verteidigt. In Pruszkow (Polen) verwiesen sie die Dänen Lasse Norman Hansen/Casper von Folsach und die Belgier Kenny de Ketele/Robbe Ghys auf die Plätze zwei und drei. Sie sind damit erst das dritte Duo, dass seinen WM-Titel in der Disziplin verteidigen konnte und sorgten für den einzigen deutschen WM-Titel in diesem Jahr.

Kluge/Reinhardt hatten alles unter Kontrolle. Nach anfänglichem Geplänkel, kam es nach 50 von 200 Runden zur ersten ernstzunehmenden Attacke der Polen Wojciech Pszczolarski/Daniel Staniszewski, die das deutsche Duo mitging. Schnell hatten die beiden Mannschaften einen größeren Vorsprung, aber das Feld hielt dagegen und es dauerte gut 20 Runden, ehe sie den Rundengewinn vollziehen konnten. Kurz danach zogen Belgien, Dänemark, Großbritannien (Ethan Hayter/Oliver Wood), Australien (Leigh Howard/Cameron Meyer) und Spanien (Albert Torres/Sebastian Mora) gleich.

Ein erneuter Angriff der Nationen Deutschand, Belgien, Spanien und Dänemark zur Rennhälfte wurde vom Feld wieder neutralisiert, dadurch konnten Kluge/Reinhardt aber weiter ordentlich punkten.

Damit beruhigte sich das Rennen aber nicht. Kurze Zeit später erfolgte die nächste Attacke durch Deutschland, Belgien, Australien und Frankreich (Benjamin Thomas/Bryan Coquard). Und Reinhardt/Kluge holten gemeinsam mit den anderen Mannschaften ihren zweiten Rundengewinn.

35 Runden vor Schluss setzten die Dänen zum Rundengewinn an und trotz starker Gegenwehr holten sie 20 Runden später die Runde heraus, die sie an die Spitze des Klassements brachte. Doch Kluge und Reinhardt konnten den nächsten Wertungssprint gewinnen und zogen wieder an Dänemark vorbei. Den Sprint verlängerten sie und fuhren gemeinsam mit Belgien wieder aus dem Feld heraus und machten mit dem dritten Rundengewinn fünf Runden vor Schluss den WM-Titel perfekt.

«Einfach war es nicht, den Titel zu verteidigen. Wir sind als Favoriten ins Rennen gegangen und es lief sehr gut. Wir haben viele Punkte geholt und oben drauf die Rundengewinne. Es war ein verrücktes Rennen für uns», sagte Reinhardt. Und Kluge ergänzte: «Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Wir sind gut ins Rennen gestartet und konnten früh punkten. Wir waren immer auf Höhe des Geschehens, als das Rennen richtig losging. Zum Schluss waren wir an der Spitze des Klassements und mussten unseren Vorsprung nur noch verwalten. Wir hatten einen großartigen Tag und wir sind super glücklich, den Titel verteidigt zu haben.»

«Wir haben das ziemlich souverän nach Hause gefahren», sagte der 28-jährige Reinhardt noch. Dabei waren er und Kluge quasi ohne gemeinsame Vorbereitung in das Rennen gegangen. Der 33 Jahre alte Kluge war erst drei Stunden vor dem Start in Warschau gelandet, weil der Giro-Etappensieger des Jahres 2016 zuvor noch für sein belgisches Lotto-Soudal-Team bei der UAE-Tour in Dubai auf der Straße im Einsatz war. Doch auch ein kurzes Warmfahren genügten ihm und Reinhardt, um sich am Ende erneut das Regenbogentrikot überstreifen zu dürfen.

Emma Hinze aus Cottbus dagegen konnte am Schlusstag ihrer Bronzemedaille im Teamsprint mit Miriam Welte (Kaiserslautern) kein weiteres Edelmetall hinzufügen. Die 21-Jährige schied im Keirin im Achtelfinal-Hoffnungslauf aus und musste früh weitere Medaillenhoffnungen begraben. Auch Charlotte Becker (Berlin) schied im Punktefahren über 25 Kilometer früh aus. Bereits am Samstag war für Keirin-Bronzemedaillen-Gewinner Stefan Bötticher (Chemnitz) im Einzelsprint im Achtelfinale früh Schluss.

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