Glasgow (rad-net) - Marc Jurczyk konnte bei der Bahn-Weltmeisterschaft im Chris Hoy Velodrom in Glasgow die Silbermedaille im Omnium der Junioren holen. Im letzten Wettbewerb konnte sich der 17-Jährige noch an dem Dänen Casper Phillip Pedersen vorbeischieben, der damit Bronze holte. Gold ging an den Australier Jack Edwards, der mit nur 18 Punkten neun Punkte Vorsprung auf Jurczyk hatte.
Jurczyk hatte sich zu Beginn des sechsteiligen Wettbewerbs den Sieg über die fliegende Runde geholt, wurde dann aber im Punktefahren nur 16. Danach zeigte der Württemberger sein Können, gewann das Ausscheidungsfahren, wurde Sechster in der Einerverfolgung, verpasste den Sieg im Scratch als Zweiter nur knapp und gewann zum Schluss noch das 1000-Meter-Zeitfahren. «Das war eine tolle Leistung und eine große Überraschung», war der BDR-Vizepräsident Günter Schabel zufrieden. «Hätte Marc im Punktefahren eine bessere Platzierung als Rang 16 belegt, hätte er sogar Weltmeister werden können», so Schabel weiter.
Im Punktefahren der Juniorinnen belegte Ann-Leonie Wiechmann einen guten sechsten Platz. Sie konnte genauso wie die spätere Siegerin, Arianna Fidanza aus Italien, einen Rundengewinn herausfahren, verbuchte schlussendlich aber nur 22 Punkte auf ihrem Konto, was zu keiner Medaille reichte. Hinter Fidanza holten sich Elissa Wundersitz aus Australien und Hayley Jones aus Großbritannien Silber und Bronze.
Einen guten Start in das Omnium-Turnier der Juniorinnen zeigte auch Anna Knauer. Nach ihrem Sieg über die 200 Meter fliegend, dem vierten Platz im Punktefahren sowie Rang zwei im Ausscheidungsfahren ist sie zur Hälfte des Wettbewerbs Gesamtzweite mit nur einem Punkt Rückstand zu Platz eins, den derzeit die Französin Soline Lamboley belegt. Zu Platz drei hat Knauer bereits schon fünf Punkte Vorsprung. «Eine Medaille ist fast sicher. Heute entscheidet sich nur noch, welche Farbe sie haben wird», ist Günter Schabel optimistisch.
Die deutschen Junioren starteten auch erfolgreich in ihr Sprintturnier. 1000-Meter-Weltmeister Maximilian Dörnbach war in der Qualifikation mit 10,542 Sekunden die zweitschnellste Zeit gefahren, Jan May wurde mit 10,649 Sekunden Sechster. Jedoch schied Dörnbach bereits in den Hoffnungsläufen des Achtelfinals aus, May kämpfte sich weiter bis ins Viertelfinale, scheiterte dort jedoch und wurde letztendlich Sechster.
«Die Leistung von Jan May war richtig stark. Er hat mit einer Schulterverletzung zu kämpfen, wurde mit dem Auto auf die Radrennbahn gefahren und konnte eigentlich noch nicht mal richtig den Lenker halten», lobte Schabel den Sportler vom RV Edelweiß Kandel.
Im Sprint-Turnier der Juniorinnen war Doreen Heinze bereits gestern im Viertelfinale ausgeschieden und wurde letztendlich Achte. Den Titel holte sich heute die Britin Dannielle Khan vor Nicky Degrendele aus Belgien und Melissandre Pain aus Frankreich.