Berlin (dpa) - Für den Ex-Radprofi und Doping-Kronzeugen Jörg Jaksche hat Lance Armstrong bei seiner TV-Dopingbeichte «keine Reue gezeigt. Das war die Pflichtaufgabe, um sein Image aufzupolieren», sagte der ehemalige Armstrong-Konkurrent.
Jaksche vermutet, dass für das mit tagelangem Ballyhoo angekündigte Gespräch mit der Talk-Queen Oprah Winfrey viel Geld geflossen sein muss. «Vielleicht hat er so viel bekommen, wie er im Prozess gegen sein ehemaliges US-Postal-Team angeboten hat», sagte Jaksche der Nachrichtenagentur dpa. Der Texaner hatte nach US-Medienberichten für die Einstellung des Verfahrens fünf Millionen Dollar geboten.
Der dopinggeständige Ex-Profi Rolf Aldag setzt große Hoffnungen «auf den dritten Teil» der Armstrong-Ausführungen. «Das war der erste Teil, morgen kommt der zweite und hoffentlich bald der dritte, nicht öffentliche, vor der Polizei, der Justiz, der USADA oder WADA», sagte der jetzt im Management der Tony-Martin-Mannschaft Omega Pharma Quickstep arbeitende Aldag nach dem ersten Part des zweigeteilten Interviews. «Das Allerschwierigste ist das Zugeben - ich weiß, wovon ich rede», meinte Aldag, der 2007 eine Fernsehbeichte abgelegt und Doping gestanden hatte.