Berlin (dpa) - Die dreifache Bahnrad-Weltmeisterin Emma Hinze kann der Corona-Krise auch positive Seiten abgewinnen.
«Es ist ganz gut, dass ich nach der WM mal ankommen konnte. In meiner Wohnung war ich seit Oktober gefühlt vier Wochen, ich war ständig unterwegs. So habe ich auch die Möglichkeit, vom Kopf her zu realisieren, was in den letzten Wochen passiert ist und länger mit meinem Heimtrainer zu arbeiten», sagte die 22 Jahre alte Cottbuserin im Interview des Portals «Sportbuzzer».
Wichtig ist ihr auch, trotz der der Verschiebung der Olympischen Spiele auf 2021 als Weltmeisterin nach Tokio zu fahren. «Das Gute ist, dass, wenn die Spiele nächstes Jahr im Sommer stattfinden, wir immer noch in allen vier Disziplinen amtierende Weltmeisterinnen sind, weil die nächste WM erst im Oktober 2021 liegt. Wir sind jetzt also anderthalb Jahre Weltmeister und nicht nur zwölf Monate», meinte sie.
Dennoch habe sie sich am Tag der Verkündung der Verschiebung der Spiele «leer gefühlt». Man plane vier Jahre auf diesen Moment hin. «Ich habe immer gedacht: Ich will dort meine beste Leistung zeigen. Ich habe alles darauf ausgerichtet. Training, Schlaf, Ernährung, das komplette Körpergefühl zielte darauf ab, dann zu funktionieren. Erst war das klare Ziel Olympia. Und plötzlich wussten wir nicht mal, wann wir wieder Rennen fahren.»