Heubach (rad-net) - Die Europameisterschaft der Trial-Biker könnte von der Besetzung her auch eine Weltmeisterschaft sein. Bei „BiketheRock“ trifft sich am 24. und 25. Mai die Elite der Zweirad-Künstler unter dem Rosenstein. Erwartet wird von den 20- und 26-Zoll-Fahrern eine spannende Show.
Währen die Hochburgne des Trialsports Frankreich, Spanien und Belgien sind sind die deutschen Bike-Artisten nach dem Rücktritt des vielfachen Weltmeisters Marco Hösel derzeit international nur bedingt konkurrenzfähig. Nach seinem eindrucksvollen Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft in Melsungen hoffen die Veranstalter in Heubahc jedoch darauf, dass sich Felix Heller von der RSG Hannover in der 20-Zoll-Klasse bis ins Finale der besten Acht durchkämpfen kann.
Ambitionen aufs Finale haben auch der 21-jährige Sebastian Hoffmann vom MSC Schatthausen, der 20-jährige Marco Thomä vom MSC Thalheim als Juniorenweltmeister von 2006, und der erst 19-jährige Matthias Mrohs, der ebenfalls aus MSC Schatthausen.
Topfavorit in der „20er-Liga“ ist Weltmeister Benito Ros Charral (27) aus Spanien, der die beiden Weltcup-Wettbewerbe des Jahres in Kortrijk (Belgien) und Barcelona (Spanien) bereits klar für sich entscheiden konnte.
Bei den 26-Zoll-Bikes ist die Ausgangssituation nicht so eindeutig. Gilles Coustellier und sein älterer Bruder Giacomo Coustellier aus Frankreich, ihr Landsmann Vincent Hermance, der Belgier Kenny Belaey, beide schon Weltmeister, und der Spanier Dani Comas kommen für die Podiumsplätze in Frage.
Das Damenlager wird nicht in 26- und 20-Zoll unterteilt. Absolute Topfavoritin ist die Schweizerin Karin Moor, die bereits sieben Mal in Folge Weltmeisterin war. Einen EM-Titel hat sie allerdings noch nie erringen können. Aus deutscher Sicht ist die erst 16-jährige Elisa Brieden eine Option auf die Zukunft. Schon bei der vergangenen Weltmeisterschaft war Brieden Fünfte. Zuletzt holte sie sich in Melsungen den Titel der Deutschen Meisterin. Eine Medaille in Heubach wäre aus Sicht der Veranstalter trotzdem eine Überraschung - Kortrijk wie in Barcelona landete sie auf dem fünften Platz und da die Europäer den Weltcup unter sich ausmachen, muss sie sich bei „BiketheRock“ mit der gleichen Konkurrenz auseinandersetzen.
Am Samstag gibt es die Qualifikation, in der drei Runden á sechs Sektionen jeweils mit fünf Abschnitten gefahren werden. Die besten acht Fahrer jeder Klasse kommen in das Finale am Sonntag. Dort werden dann zweimal sechs Sektionen um die Medaillen gefahren, gehüpft und balanciert.