Hohenstein-Ernstthal (rad-net) - Kim Heiduk (Lotto-Kern Haus) ist neuer Deutscher Straßenmeister der U23-Klasse. Der 21-Jährige setzte sich nach 168 Kilometern auf dem Sachsenring im Sprint zweier Ausreißer gegen Michel Heßmann (Jumbo-Visma Development Team) durch. Dritter wurde Jakob Geßner (rad-net ROSE Team) mit wenigen Sekunden Rückstand.
Direkt in der ersten Runde hatte sich bereits eine kleine Spitzengruppe formiert, aus der Erik Weggenmann (Bornträger-Hanau) sich dann alleine absetzte und das erste Renndrittel bestimmte. Als er eingeholt worden war, gab es immer wieder kleinere Vorstöße, die aber jeweils nur kurz Bestand hatten.
Nach Zweidritteln der Distanz hatten sich an der Spitze elf Fahrer formiert. Zunächst lagen sieben Fahrer um Geßner vorne, zu denen eine Vierergruppe mit Heßmann und Heiduk aufschloss. Damit lagen einige Favoriten an der Spitze des Rennens. Die Gruppe, die rund eine Minute Vorsprung aufs Feld herausholte, wurde von Runde zu Runde kleiner. Am Ende blieben mit Heiduk, Heßmann, Geßner, Alexander Tarlton (Lotto-Kern Haus) und Johannes Hodapp (SKS-Sauerland NRW) fünf Fahrer übrig, die das Rennen unter sich ausmachten. Schließlich konnte auch Hodapp und dann Tarlton auch nicht mehr folgen.
Als es ein letztes Mal auf die Zielgerade ging, kämpften nur noch Heßmann und Heiduk um den Titel, nachdem sie Geßner abschütteln konnten. Heßmann fuhr früh von vorn, der endschnelle Heiduk zog dann vorbei und holte sich den Titel.
«Ich hatte nicht erwartet, dass es hinten raus so hart wird. Dann hat sich die Gruppe gelöst und ich bin noch mit drei weiteren Fahrern nach vorne gefahren. Von da an war es ein reines Ausscheidungsfahren», sagte Heiduk nach dem Zieleinlauf. «Der Titelgewinn ist für mich persönlich ein riesen Erfolg. Eine Deutsche Meisterschaft war schon solange wie ich Rad fahre ein Ziel für mich.»
Der 21-Jährige hatte sich schon in der vorletzten Woche stark präsentiert, als er ein französisches Etappenrennen mit einem Etappensieg auf dem zweiten Gesamtrang beendete. Der Fahrer vom Lotto Kern Haus Team hatte schon in der vorletzten Woche seine Klasse bewiesen, als er ein französisches Etappenrennen mit einem Etappensieg auf dem zweiten Gesamtrang beendete. «Das hat ihm sicher auch Selbstvertrauen für das heutige Finale gegeben», meinte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch, der lobend erwähnte, dass sich die Top-Fahrer des Rennens nicht nur belauerten, sondern ein sehr offensives und spannendes Rennen gestalteten.
Im Rahmen der Drei-Länder-Meisterschaft der U23-Klasse wurden auch die Medaillen für die Schweiz und Luxemburg vergeben. Meister der Schweiz wurde Valère Thiébaud vor Felix Stehli, der im kommenden Winter für das deutsche Cross-Team Schamel fahren wird, und Fabio Christen. Den luxemburgischen U23-Meistertitel sicherte sich Arthur Kluckers vor Cédric Pries und Tom Paquet.
