«Wir untersuchen zwei Hypothesen für den Neuanfang des Giro d'Italia, beide im Süden - und das ist nicht unbedingt in Sizilien», sagte Vegni laut der italienischen Tageszeitung «La Repubblica». «Im Moment ist es kompliziert, mit regionalen Regierungen zu sprechen. Wir werden versuchen, den Start innerhalb weniger Wochen zu bestätigen.»

Der Giro sollte ursprünglich am kommenden Samstag in Budapest starten, bevor der Tross ab der vierten Etappe nach Italien, genauer nach Sizilien, zurückkehren sollte. Am Dienstag gab die UCI bekannt, dass der Giro nun vom 3. bis 25. Oktober geplant ist. Die aufgeschobene Italien-Rundfahrt wird sich allerdings mit der Vuelta a España (20. Oktober bis 8. November) überschneiden, genauso wie mit den drei Radsportmonumenten Lüttich-Bastogne-Lüttich (4. Oktober), der Flandern-Rundfahrt (11. Oktober) und Paris-Roubaix (25. Oktober).

«Die Veröffentlichung des Kalenders durch die UCI ist ein wichtiger Schritt nach vorne, der sicherlich allen beteiligten Interessensvertretern hilft, die Saison neu zu planen. Es ist das Ergebnis einer beispiellosen umfangreichen Arbeit, an der Institutionen, Organisationen, Teams und andere Personen in ihren verschiedenen Funktionen beteiligt waren», hieß es in einem sorgfältig formulierten Kommuniqué von RCS Sport, in dem aber auch etwas Kritik durchklang: «Um das wichtige Erbe der Radrennen zu retten und zu bewahren, mussten angesichts der kurzen Zeitspanne, in der wir alle Rennen der Saison einbeziehen mussten, einige Opfer gebracht werden. Wir haben eine Reihe alternativer Vorschläge gemacht, die unserer Meinung nach möglich gewesen wären. Sie hätten zu weniger Überschneidungen im Kalender geführt. Diese Vorschläge wurden nicht angenommen. Wir glauben jedoch, dass dieses Ergebnis für den Neustart wichtig ist, insbesondere zu diesem Zeitpunkt, angesichts der dramatischen Gesundheitssituation, die alle Bereiche unseres Lebens betrifft.»