Cagliari (rad-net) - Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) ist auf der dritten Etappe des Giro d'Italia auf den zweiten Platz gespurtet. Nach 148 Kilometern von Tortoli nach Cagliari musste sich der gebürtige Leipziger nur Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) geschlagen geben. André Greipel (Lotto-Soudal) verlor sein Rosa Trikot an den siegreichen Kolumbianer.
Das Teilstück war von starken Seitenwinden beeinflusst. Von Beginn an war das Tempo sehr hoch und schon nach wenigen gefahrenen Kilometern setzte sich ein Ausreißerquartett mit Jan Tratnik(CCC Sprandi Polkowice), Ivan Rovny (Gazprom – Rusvelo), Kristian Sbaragli (Dimension Data) und Eugert Zhupa (Wilier Triestina) vom Hauptfeld ab, Sbaragli fiel jedoch bald wieder zurück. Schnell hatten sie einen konstanten Vorsprung von drei Minuten herausgeholt, während das Team Lotto-Soudal des Gesamtführenden André Greipel das Tempo kontrollierte.
20 Kilometer vor dem Ziel wurde das Trio vom Hauptfeld geschluckt und alles lief auf den erwarteten Massensprint hinaus.
Das Finale verlief direkt an der Küste entlang und durch den starken Gegen- und Seitenwind bildete sich eine Windkante. Das nutzte das Team Quick-Step Floors und initiierte eine rund zehn Mann starke Spitzengruppe, mit dabei auch André Greipel. Um die Positionen wurde hart gekämpft und dabei berührte Greipel sich mit einem anderen Fahrer, vermied gerade so einen Sturz, kam dabei aber aus dem Pedal und fiel zurück. Das Feld schaffte nicht mehr den Anschluss an die erste Gruppe.
Im Sprint war Fernando Gaviria klar am schnellsten und siegte vor Rüdiger Selig und dem Italienischen Meister Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo). André Greipel spurtete aus dem Feld heraus auf Platz zehn, einen Rang dahinter folgte Phil Bauhaus (Sunweb).
In der Gesamtwertung findet sich Greipel mit neun Sekunden Rückstand zu Gaviria auf Rang zwei wieder. Dritter mit 13 Sekunden Rückstand ist Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe), der die erste Etappe gewonnen hatte und auch einen Tag das Rosa Trikot trug. Nach einem Ruhetag wird am Dienstag das Klassement aber wohl durcheinandergewirbelt. Dort wartet auf die Rennfahrer am Ätna die erste Bergankunft des 100. Giro d'Italia.