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Manuel Fumic und Henrique Avancini tragen beim Cape Epic das Gelbe Trikot. Foto: Nick Muzik/Cape Epic
21.03.2019 11:36
Fumic und Avancini verteidigen Gelb bei Cape Epic

Elgin (rad-net) - Die Schweizer Nino Schurter und Lars Forster haben am fünften Tag des Absa Cape Epic in Elgin das 43 Kilometer lange Zeitfahren gewonnen und damit ihren vierten Etappensieg gefeiert. Im Oak Valley nahmen sie dem Gelben Trikot von Henrique Avancini und Manuel Fumic 1:28 Minuten ab und verkürzten den Rückstand damit auf 1:13 Minuten. Bei den Damen blieben Annika Langvad/Anna van der Breggen auf der Siegerstraße, Adelheid Morath und Candice Lill festigten ihren zweiten Gesamtrang.

Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) waren rund drei Kilometer unterwegs als die Helikopter-Kamera einen harmlosen Sturz von Manuel Fumic erfasste. Das mag 10 bis 15 Sekunden gekostet haben. Bei der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 13 lag das Duo in Gelb dennoch genau gleichauf mit den drei Minuten vor ihnen gestarteten Nino Schurter und Lars Forster (Scott-Sram).

Was die Kamera nicht erfasste: An Manuel Fumic' Bike war das Lockout für die Gabel kaputt gegangen, so dass er keine Federung mehr hatte. Das Handicap zeigte nach und nach Wirkung. «Mein Rücken hat mehr und mehr zugemacht und Ave musste den größten Teil der Arbeit machen. Er hat mich gewissermaßen huckepack genommen und mich zum Ziel gebracht», berichtete Manuel Fumic. «Wir wollten heute nicht zu viel Zeit verlieren, aber gut, wir haben das Gelbe Trikot verteidigt, es ist immer noch okay.»

Henrique Avancini bekannte, dass sie «aggressiver» fahren wollten, als das mit dem technischen Problem dann möglich war. «Wir haben mehr verloren, als wir uns vorgestellt haben, aber wir haben den Schaden noch in Grenzen gehalten. Ich habe heute nicht so viel Energie verbraucht, vielleicht hilft uns das morgen», so Avancini.

Tagesdritte wurden Johnny Cattaneo/Luis Meija (7CBZ Wilier), 2:22 hinter den beiden Scott-Bikern.

Enges Duell um Gesamtrang drei
Simon Stiebjahn und Urs Huber (Bulls Heroes) verloren ihren, erst am Vortag eroberten dritten Gesamtrang wieder an Trek Selle San Marco. Der Schwarzwälder und der Schweizer lagen an der ersten Zwischenzeit noch sieben Sekunden vor Ferraro/Porro, doch zur Hälfte der Distanz wendete sich das Blatt und am Ende hatten sie 24 Sekunden verloren. Das macht im Kampf um Gesamtrang drei aus elf Sekunden Vorsprung wieder 13 Sekunden Rückstand. Im Blick auf drei verbleibende Etappen, vor allem mit Blick auf die als Königsetappe bezeichneten 100 Kilometer vom Oak Valley nach Stellenbosch am Freitag, ist der Unterschied allerdings marginal.

Nach hinten bauten Stiebjahn und Huber ihren Vorsprung auf Jochen Käß und Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) um 53 Sekunden aus und haben da jetzt ein Polster von 10:21 Minuten.

Damen: Morath und Lill erneut auf Platz zwei
Adelheid Morath und Candice Lill beendeten die vierte Etappe mit 1:44 MInuten Rückstand auf Annika Langvad/Anna van der Breggen, nahmen ihren Konkurrentinnen um Platz zwei, Ariane Lüthi/Maja Wloszczowska,  aber 2:01 Minuten ab.

Anna van der Breggen fiel ihrer Kollegin Annika Langvad beim Interview ins Wort. «Wir haben uns nicht an unseren Plan gehalten», sagte die Niederländerin mit einem Grinsen. «Wenn wir im Rennen sind, dann wollen wir auch schnell fahren.» Eigentlich hätten sie es ruhiger angehen lassen wollen. Ob sie dennoch ein paar Körner sparten, das bleibt offen. Es sei denn, ein Sturz von Annika Langvad, die mal kurz von der Strecke abkam, war ein Zeichen, dass sie am Limit war.

Weiter ist nichts passiert und Annika Langvad wird am Freitag ihren 35. Geburtstag im Orangenen Leaderjersey begehen und kommt ihrem fünften Gesamtsieg immer näher.

25:28 Minuten Vorsprung auf Morath/Lill nehmen die Marathon-Weltmeisterin und die Straßenweltmeisterin mit auf die 100 Kilometer lange Königsetappe vom Oak Valley nach Stellenbosch.

Das Duo aus Freiburg und Südafrika holte sich etwas überraschend den zweiten Etappenrang. Okay, auf der Cross-Country ähnlichen Distanz, fühlten sich die beiden Sportlerinnen, die aus der olympischen Disziplin kommen, sicher wohl. Aber, dass sie Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska und Ariane Lüthi zwei Minuten abnehmen würden, damit war nicht zu rechnen. Mit 8:01 Minuten Vorsprung auf die Polin und die Schweizerin gehen sie jetzt in die verbleibenden drei Tage.

«Wir sind sehr zufrieden», kommentierte Adelheid Morath. «Heute haben wir versucht nicht zu sehr übers Limit zu gehen und die Trails so smooth wie möglich zu nehmen.» Sie habe am Tag zuvor zu wenig getrunken und Energie zugeführt. «Das habe ich heute gespürt», gestand die Freiburgerin. Das Resultat ist umso erstaunlicher.

Rieder und Spitz mehr im Trainingsmodus
Sabine Spitz und Nadine Rieder (Meerendal Wiawis Rotwild) verloren 7:08 Minuten auf die Etappensiegerinnen (2:02:01). Sie belegten wieder den fünften Platz, den sie auch in der Gesamtwertung inne haben.

«Nachdem es Sabine zu Beginn nicht so gut ging, haben wir uns darauf geeinigt das Ganze als Training, bzw. Vorbereitung auf die Saisoin zu nutzen», erklärte Nadine Rieder. «Was für mich natürlich perfekt ist, weil ich das sowieso vor hatte. Ich hoffe mit einem Formschub nach Hause zu fliegen und mich nicht kaputt zu fahren.» Ansonsten habe sie «sehr viel Spaß» und sei begeistert von den Trails. Nicht zuletzt denen beim Zeitfahren.

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