Montauban (dpa) - Die Zeit der deutschen Sprinter bei der 103. Tour de France ist vorerst vorbei. Am heutigen Freitag geht es für die Radprofis auf der siebten Etappe der Frankreich-Rundfahrt von L'Isle-Jourdain über 162,5 Kilometer zum Lac de Payolle in die Pyrenäen.
Die Favoriten um Vorjahressieger Christopher Froome müssen Farbe bekennen. Zeit für einen Formcheck:
CHRISTOPHER FROOME: «Ich hätte mir vor dem Hochgebirge keinen besseren Start wünschen können», sagte der 31-Jährige. Der Titelverteidiger gab sich bisher keine Blöße und hatte im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auf den ersten Etappen keinerlei Probleme. Der Sky-Kapitän fuhr konzentriert, wirkte frisch und kann wohl auf das stärkste Team zählen. Er ist der Top-Favorit.
NAIRO QUINTANA: Im Vorjahr verlor der kolumbianische Kletterspezialist schon auf der zweite Etappe beim Sturm an der Nordseeküste in Zeeland fast anderthalb Minuten auf Froome - und damit die Tour. Dieses Jahr zeigte der 26-Jährige aber keine Schwächen. Im Gegenteil: im Zentralmassiv ließ er sein Movistar-Team schon Tempo bolzen. Quintana will aber wohl erst nach den Pyrenäen attackieren.
ALBERTO CONTADOR: Der 33-Jährige ist der große Verlierer der ersten Tour-Woche. Der Spanier aus dem Tinkoff-Team stürzte auf den ersten beiden Etappen zwei Mal und zog sich schmerzhafte Prellungen und Schürfwunden zu. Der Routinier liegt als 25. schon 1:22 Minute hinter Froome. Contador flüchtet sich in Durchhalteparolen: «Die Tour ist noch lang».
DIE DEUTSCHEN: Natürlich fährt Emanuel Buchmann nicht um den Toursieg. Der 23-jährige Ravensburger liegt als bester Deutscher und 31. im Gesamtklassement bereits über drei Minuten hinter den Favoriten. Aber der junge Fahrer aus dem Bora-Argon-18-Team hat das Potenzial und die Form für einen Etappensieg in den Bergen. Auch Giant-Profi Simon Geschke seine Chance suchen.
Profil 7. Etappe
Klassements Tour de France
Christopher Froome auf der Sky-Homepage
Nairo Quintana auf der Movistar-Homepage
Alberto Contador auf der Tinkoff-Homepage