Legrad (rad-net) - Auf dem Murradweg kann jetzt wirklich grenzüberschreitend gefahren werden. Dank des neu eröffneten Teilabschnittes von fast 100 Kilometer Länge lässt sich der Fluss Mur nun auf seinem gesamten Verlauf erfahren: Vom Ursprung bei Muhr im Lungau bis zur Mündung nahe der kroatischen Stadt Legrad. Dabei fahren die Reisenden durch ein Stück europäische Geschichte. War die Strecke früher in Bad Radkersburg am südlichsten Zipfel der Steiermark zu Ende, führt sie nun über die Grenze hinweg durch einen Teil Sloweniens bis nahe der kroatischen Stadt Legrad. Hier mündet die Mur in die Drau. Der Murradweg wurde damit von 365 Kilometern Länge auf knapp 460 Kilometer verlängert und führt geradewegs durch die Region im Vierländereck Österreich - Slowenien - Ungarn - Kroatien mit ihrer bewegten Geschichte.
Die Strecke führt dabei durch Landschaften mit großartigen Sehenswürdigkeiten wie der «City of Design» Graz mit den beiden UNESCO Weltkulturerbestätten Altstadt und Schloss Eggenberg wie mit ihrem kulinarischen Angebot.
Der neu eröffnete Teilabschnitt führt auf 93,7 Kilometern Länge von Bad Radkersburg vorbei an zahlreichen Mühlen und den Thermalquellen von Radenci. Hinter der slowenischen Grenze öffnet sich die ehemalige Untersteiermark, die bis zum ersten Weltkrieg zur heutigen Steiermark gehörte. Die Gemeinsamkeiten, die kein Regime den Menschen nehmen konnte, sind noch heute erkennbar. Eine davon ist der Klapotetz, ein als Vogelscheuche dienendes hölzernes Windrad, das beidseits der Grenze klappert.
Die neue Strecke kann in rund acht Stunden bewältigt werden. Aber auch weniger sportliche Radler müssen vor einer grenzüberschreitenden Tour nicht zurückschrecken. Ab Bad Radkersburg ist der Weg beidseits des Flusses befahrbar und dank zahlreicher Brücken entlang der Strecke auch zur Rundtour abkürzbar.
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