Berlin (rad-net) - In der dritten Nacht des Berliner Sechstagerennens haben die Topfavoriten Kenny de Ketele und Luke Roberts die Gesamtführung von Franco Marvulli aus der Schweiz und dem Österreicher Andreas Müller übernommen. Das belgisch-australische Duo holte zwei Runden auf und liegt nun als einziges Team ohne Rundenverlust an Position eins. Marvulli/Müller verloren eine Platzierung und sind jetzt Gesamtzweite. Die überraschend stark fahrenden Robert Bartko und sein junger Partner Theo Reinhardt verteidigten Platz drei und sind mit nur zehn Punkten Rückstand in Schlagweite zu Platz zwei.
Mit einem spannenden Finale haben sich Samstagnacht die Frauen aus den Wettbewerben des 102. Berliner Sechstagerennens verabschiedet. Vor 13.000 begeisterten Zuschauern setzte sich die Cottbuserin Stephanie Pohl vor der Berliner Titelverteidigerin Charlotte Becker durch. Am Ende des an drei Tagen als Omnium ausgetragenen Wettbewerbes «Keine Bange! Axel Lange - Generali Ladies Cup» gewann Pohl in beindruckender Manier das Punktefahren und schob sich in einem spektakulären Finale noch an Becker vorbei. Den dritten Rang belegte die Polin Malgorzata Wojtyra.
«Unsere Ladies haben das Berliner Sechstagerennen mit ihrer rasanten Fahrweise absolut bereichert», sagte Sixdays-Sportchef Dieter Stein nach dem dritten Abend im Velodrom. «Wir hoffen, dass wir den Ladies Cup in den kommenden Jahren etablieren können. Das haben sich alle Fahrerinnen verdient.»
Im «Esso Weltpokal der Steher» kam es erneut zu einem Führungswechsel, nachdem Lokalmatador Florian Fernow mit Schrittmacher Peter Bäuerlein das Rennen am Samstagabend für sich entschied. Nachdem Fernow die letzten Runden auf Platz drei gelauert hatte, schaffte er auf den letzten Meter den Vorstoß auf Platz eins und verwies Robert Retschke mit Schrittmacher Karsten Podlesch und den Schweizer Mario Birrer mit Schrittmacher Helmut Baur, die lange zusammen an der Spitze gekämpft hatten, auf die weiteren Plätze.
Maximilian Levy bleibt mit 46 Punkten nach der ersten Hälfte des Sechstagerennens Spitzenreiter in der Gesamtwertung des «Wolfram Champions Sprint», hat aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Geraer Robert Förstemann. Dritter ist der schnellste Anfahrer der Welt, René Enders aus Erfurt (32 Punkte).
Otto Vergaerde und Jonas Rickaert haben im UIV-Cup ihre Führung weiter ausgebaut. Nach drei von vier Wettkampftagen haben die Belgier mit 62 Punkten nun 18 Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten, Melvin van Zijl und Didier Caspers aus den Niederlanden. Das Duo verdrängte die Lokalmatadoren Maximilian Beyer und Philipp Zwingenberger vom zweiten Podestplatz, sie rangieren nun auf Platz drei (41 Punkte).
Morgen fällt die Entscheidung um den Berliner UIV-Cup. Vergaerde/Rickaert dürften, wenn sie keine Runde mehr verlieren, uneinholbar sein. Spannend wird es noch zwischen Van Zijl/Caspers sowie Beyer/Zwingenberger um Platz zwei und drei.