Paris (dpa) - Alberto Contador hat seinen Tour-Hattrick perfekt gemacht, allerdings rettete er nur 39 Sekunden Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher Andy Schleck ins Ziel nach Paris. Trotz guter Vorbereitung laufe nicht immer alles so, wie man es sich vor dem Start vorstellt, meint der Spanier.
In diesem Jahr haben Sie sich sehr schwergetan, ehe ihr Gesamtsieg feststand. Woran lag es?
Contador: «Jede Tour ist sehr schwierig. Auch im vorigen Jahr war es schwer. Radsport ist nicht Mathematik, es klappt nicht immer alles wie geplant. In diesem Jahr gab es Momente, in denen ich schwächelte. Ich habe zum Teil nicht gut geschlafen, hatte Bauchschmerzen - aber am Ende ist doch alles gut gelaufen. Ich war nicht in der besten Verfassung in diesem Jahr, und das, obwohl ich mich akribisch vorbereitet habe.»
Hatten Sie beim letzten Zeitfahren, als es noch einmal spannend wurde und ihr Gesamtsieg in Gefahr schien, Angst?
Contador: «Um ehrlich zu sein, hatte ich während des Rennens Informationen, wonach ich fünf Sekunden zurücklag. Es war sehr, sehr schwer, und ich dachte schon: Oh Gott, das war's, jetzt ist es vorbei. Aber ich bin weiter fokussiert geblieben, und am Ende hat es dann doch geklappt.»
Andy Schleck hat Ihnen in diesem Jahr Paroli geboten. Wird es auch bei der nächsten Frankreich-Rundfahrt wieder ein spannendes Duell Contador-Schleck geben?
Contador: «Da ist es noch eine Weile hin, ein langer Weg. Andy ist ein großartiger Fahrer, ich habe viel Zeit mit ihm verbracht, kenne ihn gut. Ich weiß, wie er sich vorbereitet. Ich denke, er wird auf lange Zeit einer meiner Hauptkonkurrenten bleiben. Er ist noch sehr jung, und ich bin auch noch nicht so alt. Er war in diesem Jahr wieder so stark wie 2009 - ich war es, der etwas schwächer war.»