Zu Beginn des Herren-Rennens konnten die beiden Lexware-Fahrer Luca Schwarzbauer und Georg Egger über über 30 Grad Celsius eine Lücke auftun. Max Brandl hatte nach einem schlechten Start aufgeschlossen, konnte das Tempo allerdings nicht mitgehen und ließ sich zu den Verfolgern zurückfallen. Martin Gluth hielt sich in der frühen Phase etwas zurück. «Ich wollte nicht gleich los strahlen, weil wir morgen ja noch mal ein Rennen fahren werden», erklärte Gluth.

So wuchs der Abstand zum Duo vorne auf rund 30 Sekunden an, bevor sich Gluth in Runde drei entschloss Gas zu geben. «Wenn ich noch mal vorne hinkommen wollte und um den Sieg mitfahren, dann muss ich es machen. Max würde es nicht tun», so Gluth. Mit an Bord bei den Verfolgern war noch der Schweizer Simon Vitzthum, während Gregor Raggl (Möbel Märki) in der zweiten Runde schon zurückgefallen war.

Gluth gelang es die Lücke zu Egger und Schwarzbauer zu schließen, mit Brandl im Schlepptau und auch Vitzthum kam erst mal noch mit. In dieser Konstellation wurde es dann kurz etwas ruhiger, bevor in der vorletzten Runde wieder Martin Gluth die Initiative ergriff, um ein Aufrücken der Verfolger zu verhindern.

Brandl blieb dran und auch Egger kam noch mit. So ging es in die Schlussrunde, wo Brandl dann als Erster in einen Anstieg hinein ging, Ein sandiger Schotter-Anstieg, der aber nur eine Ideallinie offenbarte. «Ich bin zügig gefahren, aber als ich gesehen habe, dass die anderen zu kämpfen hatte, habe ich noch mal draufgedrückt und konnte beide los werden», erzählte Brandl.

Gluth ging zwar an Georg Egger vorbei, doch die Lücke zu Max Brandl konnte er auch in der folgenden Abfahrt nicht mehr schließen. So feierte U23-Meister Brandl im Stadion Kerem Maharal in 1:32:42 Stunden seinen vierten Saisonsieg mit 27 Sekunden Vorsprung auf Martin Gluth und 2:02 Minuten vor Georg Egger. «Das ist ein super tolles Team-Ergebnis und motiviert uns für Samstag. Mal schauen, was die Beine noch hergeben», meinte Brandl.

Martin Gluth fand, dass er ein «sehr gutes Rennen» abgeliefert habe und zeigte sich zuversichtlich für das nächste Rennen, das auf einer anderen Strecke als C1-Kategorie ausgeschrieben ist. Georg Egger war mit seinem dritten Rang nicht unzufrieden. «Ich habe am Anfang gleich aufs Tempo gedrückt. Am Schluss konnte ich Max und Martin nicht mehr folgen, aber ich denke aus Team-Sicht lief das ziemlich gut.»

Auf Rang vier landete schließlich Luca Schwarzbauer (+2:16) vor Simon Vitzthum (+3:16) während David List (Lexware Mountainbike Team) als Achter (+4:06) auch noch vier Weltranglistenpunkte ergatterte. Die sind auch der Hauptgrund für die Lexware-Biker auf das Bundesliga-Finale in Titisee-Neustadt zu verzichten.

Damen: Daubermann happy über Rang drei
Bei den Damen war Barbara Benko die Stärkste. Die Ungarische Meisterin gewann das Rennen mit 42 Sekunden Vorsprung auf die Serbische Meisterin Jovana Crnogorac. Den dritten Platz auf dem Podest eroberte Antonia Daubermann (Global Fine Art-Stevens) mit 2:51 Minuten Rückstand. «Es war echt hart und ungewohnt in so einer Hitze Rennen zu fahren, aber ich bin happy über meinen dritten Platz», kommentierte die U23-Fahrerin. «Die Strecke war richtig staubig. Jetzt muss ich erst mal schauen, dass ich mich schnellstmöglich erhole.»