Frankfurt (rad-net) - Die Fußball-Bundesliga rollt wieder, in Düsseldorf spielte Timo Boll gegen den Schweden Kristian Karlsson Tischtennis und in Paris überlegt man, die French Open wieder vor Publikum auszurichten. Der Sport nimmt in der Corona-Krise langsam wieder Fahrt auf. Auch die Räder sollen sich wieder drehen, jedenfalls wünscht sich das der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), und war froh, dass seine Vertrags- und Kader-Athleten bereits am Pfingstsonntag auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal einen ersten Wettkampf bestreiten konnten.
Das erste Radrennen in Deutschland wird beim BDR als ein kleiner Hoffnungsschimmer angesehen. «Jede Initiative, jede Bemühung, etwas auf die Beine zu stellen, wird von uns hoch geschätzt, ist wie ein Strohhalm, aber aufgrund der Verordnungen der einzelnen Bundesländer sind es derzeit nur einzelne Vorstöße», so BDR-Vizepräsident Günter Schabel, den das Engagement und den Mut von Dietmar Lohr, Organisator des Sachsenringradrennens, beeindruckte.
Ob schon bald weitere Veranstaltungen folgen werden, steht aber noch längst nicht fest. Pläne gibt es zwar viele, aber Genehmigungen der örtlichen Behörden aufgrund der Corona-Pandemie eben noch nicht. «Wir sind in regem Austausch mit verschiedenen Gremien und unseren Fachwarten», erläutert Schabel die derzeitige Situation.
Bundesweit lassen sich keine Regelungen treffen, weil sich fast täglich die Verordnungen in den einzelnen Bundesländern ändern. In der Pfalz und in Sachsen wollten zwei Vereine jeweils ein Einzelzeitfahren ausrichten, was von den Behörden nicht genehmigt wurde. «Das ist bedauerlich, aber man muss die Bestimmungen akzeptieren und einhalten, schließlich geht es um die Gesundheit aller», macht Schabel noch einmal deutlich, dass beim BDR keine vorschnellen Entscheidungen getroffen werden, sondern man alles sehr genau prüft. «Wir haben bereits einen Plan B und sogar einen Plan C in der Schublade, aber derzeit gilt es einfach noch abzuwarten.»
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