Fiorenzuola (rad-net) - Zum Auftakt der Bahn-Europameisterschaften der U23 und U19 hat es direkt einen EM-Titel für die Deutschen gegeben. Paul Schippert, Domenic Kruse und Willy Weinrich gewannen im Teamsprint. Obendrein gab es jeweils Silber für die Frauen U23 und Junioren in der Mannschaftsverfolgung.
Bereits in der Qualifikation war das deutsche Teamsprint-Trio - dort noch mit Paul Groß anstatt Paul Schippert - am schnellsten. Im Finale unterstrichen sie die Vorlauf Zeit in 1:14,940 Minuten und verwies die polnische Mannschaft mit 1:15,339 Minuten Fahrzeit deutlich auf den zweiten Rang. Russland sicherte sich gegen Italien Bronze.
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen U23 konnten sich Franziska Brauße, Lena Reißner, Finja Smekal und Lea Lin Teutenberg gegenüber dem Vorlauf nochmal deutlich auf 4:38,400 Minuten steigern, doch das taten auch die Italienerinnen, die in 4:36,080 Minuten zur Goldmedaille fuhren. Im Kleinen Finale um Rang drei holte Polen die Ukraine ein.
«Wir haben als Vierer gut harmoniert und das Maximum rausgeholt. Es ist natürlich schön, dass die U23-EM doch noch stattfinden konnte und wir mit einer jungen Mannschaft Vize-Meister werden konnten. Die Zeit ist schwer einzuschätzen, da wir sonst eher selten auf so langen Bahnen fahren», sagte Franziska Brauße, die Titelverteidigerin in der Einerverfolgung der Frauen U23 ist. Lena Reißner war ebenfalls zufrieden: «Es ist natürlich schön, direkt mit einer Medaille in die Europameisterschaft zu starten. Das motiviert für die folgenden Rennen. Natürlich gab es für uns die Situation auf einer 400-Meter-Bahn noch nie und so musste einiges umgestellt werden. Die Zeit ist aus diesem Grund auch schwer einzuschätzen. Den Platz sollte man nicht überbewerten, da einige starke Nationen nicht an den Titelkämpfen teilnehmen.»
Auch die deutschen Junioren Benjamin Boos, Maximilian Eißer, Moritz Kretschy und Luis-Joe Lührs verbesserten sich noch einmal im Vergleich zur Qualifikation. Im Finale legten sie die zehn Runden auf der 394 Meter langen Bahn in 4:19,278 Minuten zurück, mussten sich aber um rund anderthalb Sekunden dem russischen Quartett (4:17,796) geschlagen geben und holten die Silbermedaille. Den dritten Platz belegte Italien gegen Dänemark.
«Wir wollten ein bisschen schneller fahren, aber das Ergebnis geht in Ordnung und lässt uns positiv auch auf die Massenwettbewerbe blicken, in denen wir auch eine gute Rolle spielen wollen», so U19-Trainer Tim Zühlke.