Köln (rad-net) - Radsportenthusiast Artur Tabat feiert heute seinen 70. Geburtstag. Der Name des Kölners ist untrennbar mit dem Radklassiker «Rund um Köln» und dem traditionsreichen Verein «Cölner Strassenfahrer» verbunden.
Vor 39 Jahren übernahm der Jubilar das Steuer im VCS und führte Verein und Klassiker wieder aus einer Talsohle. Seit 1991 stand «Rund um Köln» nach 23-jähriger Pause wieder im UCI-Terminkalender der Berufsfahrer, nachdem ein Jahr zuvor der erste Open-Wettbewerb erfolgreich bestritten wurde.
Artur Tabat bemühte sich als Vereinspräsident immer wieder erfolgreich Geld für die Durchführung der Rennen aufzutreiben, dabei nicht nur den großen Straßenklassiker im Visier, sondern auch für den VCS Bahnrenntag und kleinere Wettbewerbe, von denen das Rundstreckenrennen «Rund um den Eigelstein», der sich seit 34 Jahren selbst zu einem Klassiker am Rhein entwickelt hat. Zugleich ist er um eine gute Nachwuchsarbeit im Verein bemüht. «Tabat daher nur auf «Rund um Köln» zu reduzieren ist nicht richtig und würde ihm nicht gerecht», so Alexander Donike, Mitorganisator von Rund um Köln. Auch steht er bei vielen anderen Rennen mit Rat und Tat zur Seite.
Bei «Rund um Köln» führte Tabat 2002 erstmals das Jedermannrennen ein, welches heute zu den größten in Deutschland gehört. 2005 kämpfte er vergeblich um die Aufnahme des Klassikers in die UCI ProTour-Serie, schaffte es aber, dass das Rennen 2007 zur «Hors Categorie» gehörte. Auch von Rückschlägen, wie der schneebedingten Absage «Rund um Kölns» 2008 und einem Schlaganfall bei der Deutschen Straßen-Meisterschaft 2007 in Wiesbaden lässt Tabat sich nicht beeindrucken und ist «als Integrationsfigur in der Organisation nicht zu ersetzen», so Donike. Als die Austragung von «Rund um Köln» 2008 wegen finanzieller Probleme auf der Kippe stand, kam Tabat sein gutes Verhältnis zu den Radprofis zu Gute und viele der Spitzenteams verzichteten auf einen guten Teil ihrer Antrittsgelder.
«Von solchen Persönlichkeiten mit solch einem Engagement lebt der Sport. Wir vom BDR-Präsidium freuen uns immer, wenn er bei den Radsport-Highlights bei uns auftaucht », so Udo Sprenger, Vizepräsident beim Bund Deutscher Radfahrer.
Und nicht nur für Rennen, sondern auch verbandspolitisch setzt Tabat sich ein und vertritt deutliche Positionen. So unterstützte der Träger des Bundesverdienstkreuzes auch klar Rudolf Scharping beim Wahlkampf um die BDR-Spitze 2009. Wenn Tabat, der auch 2. Vorsitzender des Verband Deutscher Radrennveranstalter (VDR) ist, sich nicht um den Radsport bemüht, leitet er die Geschicke seiner Autolackiererei, in der 15 Angestellte beschäftigt sind.
Zu seinem runden Geburtstag gelten Artur Tabat die besten Wünsche und viel Freude und Tatkraft für sein verlässliches Wirken im Radsport.