Drei Fahrer hatten früh auf der Etappe angegriffen. Allerdings bekamen sie nie mehr als anderthalb Minuten Vorsprung und 55 Kilometer vor dem Ziel war der Angriff bereits neutralisiert. Aber das Rennen wurde weiter sehr offensiv gefahren. Zwei weitere Fahrer griffen an, ihr Vorsprung von einer Minute reichte aber nicht, um sich gegen das Peloton, in dem Bora-hansgrohe maßgeblich das Tempo machte, zu behaupten. Fünf Kilometer vor dem Ziel wurdne sie gestellt.

Das Finale in den Straßen von Sibiu war technisch, mit vielen Kurven und glatten Steinen. Bora-hansgrohe zog den Sprint für Ackermann an. Dieser kam als erster durch die letzte Kurve und fuhr ungehindert zum Etappensieg. «Das Lead-out war absolut perfekt, dadurch gab es auch kein Gerangel auf den letzten Metern. Michael Schwarzmann hat am Kopfsteinpflaster angetreten und vor der letzten Kurve Platz gemacht», berichtet Ackermann. «Das war perfekt, ich musste nur noch über die Ziellinie fahren, und er ist sogar noch Zweiter geworden.»

Gregor Mühlberger, der im Bergzeitfahren am Morgen die Spitze übernommen hatte, hatte keine Probleme seine Führung im Gesamtklassement zu verteidigen. Er gewann die Rundfahrt mit 1:01 Minuten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Patrick Konrad und 1:52 Minuten vor Matteo Badilatti (Israel Start-Up Nation). «Es war eine tolle Woche hier in Rumänien für uns. Ich bin glücklich, dass meine Beine nach der langen Rennpause gleich so gut waren. Besonders im Zeitfahren heute hatte ich wirklich ein sehr gutes Gefühl. Ich denke, wir sind bereit für die kommenden Aufgaben. Wir haben schon früh im Juni wieder gemeinsam als Team trainiert im Ötztal, das macht sich jetzt wohl bezahlt», so der Gesamtsieger.

Gemäß den Regeln des Weltverbandes UCI wurde bei allen Rennteilnehmern und deren Begleitern sechs Tage vor Rennbeginn ein Corona-Test vorgenommen. Während der kompletten Rundfahrt wurden Fahrer und Betreuer in isolierten Hygieneblasen vom Organisationsteam sowie von den Medien getrennt. Zuschauer an Start und Ziel waren nicht zugelassen.