Dubai (rad-net/dpa) - Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) hat die erste Etappe der UAE-Tour gewonnen. Der Pfälzer siegte nach 148 Kilometern vom Zabeel Park nach Al Marjan Island im Sprint vor dem dreimaligen Tour-de-France-Etappensieger Caleb Ewan (Lotto-Soudal) und dem Rudy Barbier (Israel Start-Up Nation).
Gute Resultate erzielten auch Max Walscheid (NTT) als Achter und Rick Zabel (Israel Start-Up Nation) auf dem zwölften Rang.
Ein Massensprint war im Vorfeld der flachen Etappe erwartet worden. Eine vier Mann starke Ausreißergruppe mit Nikolay Cherkasov, Cristian Scaroni (beide Gazprom-RusVelo), Leonardo Tortomasi sowie Veljko Stojnić (beide Vini Zabù-KTM) bestimmte aber erst einmal weite Teile des Rennens, allerdings betrug ihr Vorsprung nie wesentlich mehr als zwei Minuten. Neun Kilometer vor dem Ziel wurden die letzten Ausreißer gestellt und die Sprinterteams bereiteten ihren schnellen Männern das Finale vor. Auf einem hektischen letzten Kilometer nutzte Ackermann, von Michael Schwarzmann und Rüdiger Selig gut in Position gebracht, eine Lücke und startete seinen Sprint zur Überraschung der anderen Favoriten sehr früh - mit Erfolg.
«So gut wie alle großen Sprinternamen sind hier bei der UAE-Tour am Start, entsprechend war ich vor dem Rennen nicht sicher, ob meine Form dazu reichen würde, um den Sieg mitzufahren. Die letzten Kilometer waren etwas chaotisch, aber als sich 300 Meter vor mir plötzlich eine kleine Lücke auftat, nutzte ich die Gunst der Stunde und sprintete los. Es war ein sehr langer Sprint, entsprechend glücklich bin ich, dass ich die UAE-Tour 2020 mit so einem guten Ergebnis starten konnte», freute sich Ackermann über den Sieg und sagte weiter: «Jetzt können wir es etwas entspannter angehen lassen, wobei wir natürlich alles geben werden, um noch mehr Etappen zu gewinnen.»
Für Ackermann war es der zweite Saisonsieg. Dank der Zeitgutschriften im Ziel ist der 26-Jährige auch der erste Gesamtführende der Rundfahrt. Er liegt vier Sekunden vor Ewan und fünf vor Stojnić.
Chris Froome gab nach seiner langen Verletzungspause heute sein Comeback im Rennzirkus. Der Brite vom Team Ineos kam als 115. mit dem Hauptfeld ins Ziel. Für Froome geht es unterdessen erst einmal darum, wieder Rennkilometer zu sammeln. Das große Ziel des Briten ist der fünfte Triumph bei der Frankreich-Rundfahrt im Sommer. Froome hatte bei seinem Sturz bei der Dauphiné-Tour im Juni 2019 unter anderem Brüche am Oberschenkel, an der Hüfte, am Ellbogen, an den Rippen und im Nackenbereich erlitten.
«Ich fühle mich wie ein Neoprofi. Es ist bereits ein großer Sieg, wieder dabei zu sein. Vor zwei, drei Monaten konnte ich kaum gehen», sagte Froome und fügte hinzu: «Es ist noch ein Weg zurückzulegen, um auf mein altes Level zu kommen. Aber meine ersten Eindrücke sind richtig gut.»
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