Sonntagberg (rad-net) - Antonio Nibali, Bruder des Tour de France-, Vuelta- und Giro-Siegers Vicenzo Nibali, hat die siebte Etappe der Österreich-Rundfahrt gewonnen. Der Bahrain-Merida-Profi siegte bei der Basilika am Sonntagberg als Solist.
Nach dem Start in Waidhofen an der Ybbs warteten bei sommerlichen Temperaturen 129,3 Kilometer und 3169 Höhenmeter auf die Profis - vier Runden und schließlich die Bergankunft am 3,6 Kilometer langen und maximal 14 Prozent steilen Sonntagberg.
Gleich in der ersten Runde drückten die Fahrer enorm aufs Tempo. Beim ersten Anstieg zum Sonntagberg zerfiel das Feld in viele Gruppen. Vorne formierte sich nach einem ersten Sturz im Feld nach St. Leonhard am am Walde eine 13 Mann starke Spitzengruppe - mit dabei waren gleich drei Profis von Pernsteiners Team Bahrain-Merida. Von Beginn an war der Druck auf das Israel Cycling Team des Gesamtführenden Ben Hermans extrem hoch.
In der zweiten Runde kam etwas Ruhe ins überaus nervöse Rennen. Bis zur letzten Runde konnte sich die Spitze, die mittlerweile auf 15 Fahrer anwuchs, behaupten. Das immer kleiner werdende Feld mit allen Favoriten hatte bei der letzten Zielpassage einen Rückstand von rund drei Minuten. Das Israel Cycling Team des Gesamtführenden schien alles unter Kontrolle zu haben.
Während sich Jungprofi Julian Cardona (EF Education First-Drapac) vor der letzten Bergwertung von der Spitzengruppe absetzen konnte, zog im Feld Astana das Tempo enorm an. Doch kurz vor der letzten Zielpassage attackierten die Österreicher Hermann Pernsteiner sowie Riccardo Zoidl und nur der Gesamtführende Ben Hermans konnte mitfahren. Es bildete sich mit allen Top-Fahrern im Gesamtklassement eine rund 20 Mann starke Verfolgergruppe. Doch bei der Abfahrt nach Waidhofen an der Ybbs hängte Giro- und Vuelta-Etappensieger Mohoric seine Gegner ab und alleine fuhr er dem Ziel entgegen. Am letzten Anstieg änderte sich noch einmal alles und Bahrain-Merida-Profi Antonio Nibali jubelte über de Sieg - drei Sekunden vor Pawel Cieslik (CCC Sprandi Polkowice) und 15 vor Artem Nych (Gazprom-Rusvelo). Mohoric blieb nur Rang vier.
Vor der Schlussetappe hat Hermans 18 Sekunden Vorsprung auf Pernsteiner und 44 auf Dario Cataldo (Astana). Die morgige Etappe dürfte im Massensprint enden, so dass es in der Gesamtwertung keine größeren Änderungen mehr geben dürfte.