Bern (rad-net) - Marianne Vos (WaowDeals) hat den ersten Cross-Weltcup der Saison auf europäischem Boden gewonnen. Die Niederländerin siegte in Bern (Schweiz) vor ihrer Landsfrau Annemarie Worst (Steylaerts-777) und Katie Compton (USA).
Nach einem schnellen Start griff Vos in der zweiten von insgesamt sechs Runden an und setzte sich alleine aus dem Feld ab. Danach entstand eine kleine Verfolgergruppe um Worst, Compton und Weltmeisterin Sanne Cant (Corendon-Circus). Aus dieser Gruppe setzte Worst in der dritten Runde Vos nach und schloss eine Runde später nach vorne aus, so dass fortan zwei Fahrerinnen an der Spitze des Rennens lagen.
Worst, versuchte Vos immer wieder das Leben schwer zu machen und legte ein hohes Tempo vor, aber diese wusste zu kontern und blieb dran. In der Schlussrunde griff Vos ihrerseits in einer technischen Passage an und hatte sofort eine Lücke von rund fünf Sekunden, die Worst nicht mehr schließen konnte.
Vos gewann das Rennen mit neun Sekunden Vorsprung vor Worst, Compton erreichte 22 Sekunden hinter der Siegerin das Ziel. Weltmeisterin Cant wurde Vierte mit 34 Sekunden Rückstand.
Vos, die den Weltcup-Auftakt in den USA gewonnen hatte und beim zweiten Rennen in Übersee Dritte war, sagte nach dem Rennen: «Es ist immer ein neues Rennen und jedes Mal muss man sich neu fokussieren. Es war ein hartes Rennen heute und Annemarie Worst war stark. Sie konnte die Lücke schnell schließen, also wusste ich, dass ich im Finale alles geben muss.» Auf die Frage, ob sie den Gesamtweltcup gewinnen wollte, sagte Vos: «Mein Ziel war es, am Anfang der Saison gut zu sein. Es sind nun noch zwei Wochen bis zur Europameisterschaft und das ist nun mein nächstes Ziel.»
Beste Deutsche war Elisabeth Brandau auf Rang 20 mit 1:26 Minuten Rückstand. «Ich hatte mir nicht so viel vorgenommen, weil ich eine Pause gemacht habe. Ich hatte eigentlich einen guten Start, konnte mich im Feld aber noch nicht so gut durchsetzen. Mir haben die schnellen Kurven und das Fahrtechnische auf dem Crossrad noch etwas gefehlt. Ich bin aber ganz zufrieden mit Platz 20. Darauf kann ich aufbauen», bilanzierte Brandau. «Der Kurs war mir zu schnell. Wenn es matschig gewesen wäre, wäre mir das mehr entgegengekommen.»