Loenhout (rad-net) - Wout van Aert hat bei der Cross-Weltmeisterschaft in der Schweiz den vierten Platz belegt und zeigte sich zunächst darüber enttäuscht. Dennoch gibt der 25-jährige Belgier sich weiter kämpferisch und versprach seinen Fans, in der kommenden Saison wieder Rennen gewinnen zu wollen.
Van Aert war bei der WM trotz eines verkürzten Rennprogramms an den Start gegangen, nachdem er vergangenen Juli bei der Tour de France schwer gestürzt war. Lediglich fünf Wettbewerbe konnte der dreifache Weltmeister seit Ende Dezember bestreiten, ehe er bei den Titelkämpfen in Dübendorf an den Start ging.
Nachdem Van Aert auf der Dübendorfer Strecke lange Zeit mit dem Briten Tom Pidcock und seinem Landsmann Toon Aerts um die beiden Medaillen hinter Titelverteidiger Mathieu van der Poel aus den Niederlanden gekämpft hatte, ließen fehlende Konzentration und eine Reifenpanne auf der vorletzten Runde nur den vierten Platz für Van Aert zu. «Ich bin nicht hergekommen, um das Rennen zu gewinnen. Zu gewinnen wäre auch zu früh gewesen und das wusste ich bevor ich herkam. Ich glaube, dass ich hier auf meinen Platz gefahren bin und ich habe es sehr genossen, bei der WM fahren zu können», reflektierte der ehemalige Weltmeister.
Trotzdem hat Van Aert nach dem Rennen auch Enttäuschung über den Verlauf bekundet, da er ohne die Reifenpanne vielleicht mehr hätte erreichen können, was ihn ärgere. «Vielleicht sollte ich zufrieden sein, aber ich bin sehr enttäuscht. Es war ein mörderisches Crossrennen. Jeder musste sofort sein Tempo finden. Es gab also nicht viel Taktik. Es ging darum, nicht über sein Maximum hinauszugehen. Ohne diesen Reifendefekt in der vorletzten Runde hätte ich aufs Podium fahren können. Ich bin darüber auch sehr enttäuscht.»
Insgesamt habe er sich einfach erhofft, das Podium zumindest in einer spannenden Finalrunde an seinen Nationalmannschaftskollegen Aerts zu verlieren, und nicht durch den technischen Defekt. Zumal es die erste WM seit neun Jahren war, bei der Van Aert nicht auf dem Podest stand.
Nun arbeite er darauf hin, in den kommenden Rennen der Saison wieder aufs Podium und auch Siege einzufahren, denn der Belgier will vor allem die Straßensaison erfolgreich gestalten, bevor er im nächsten Winder auch bei den Crossrennen wieder Siege für sich verbuchen will. Weiter sagte er: «Es ist sicher mein Ziel, immer im Cyclo-Cross zu bleiben. Cyclo-Cross ist ein harter Sport und man kann sich nirgends verstecken.»