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05.02.2021 12:10
UCI beschließt Sicherheitsmaßnahmen und verbietet «Super Tuck»

Aigle (rad-net) - Die UCI hat eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Rennfahrer verabschiedet. Die Änderungen richten sich an Rennveranstalter, Konvoifahrer und Hubschrauberpiloten - aber auch an die Fahrer selbst, die künftig auf die aerodynamische «Super Tuck»-Haltung verzichten müssen. Dies teilte der Weltradsportverband jetzt mit.

Die UCI verbietet künftig die «Super Tuck»-Position, bei dem die Fahrer sich auf Abfahrten aufs Oberrohr setzen und mit der Brust auf dem Lenker liegen, um einem aerodynamischen Vorteil zu haben. Diese Position wird künftig als «gefährliches Verhalten von Fahrern» eingestuft. Fahrern ist es nun auch untersagt, Flaschen auf die Straße oder aus dem Peloton heraus zu werfen. Die Fahrer erhalten mit sofortiger Wirkung Warnungen von den UCI-Kommissären, «um sicherzustellen, dass jeder die neuen Bestimmungen und ihre Folgen kennt und versteht». Ab dem 1. April 2021 sollen Strafen ausgesprochen werden.

Ein wichtiger Punkt ist auch der, dass für Absperrgitter in den Zielbereichen ab 2022 Standardvorschriften gelten. Zuvor wird die UCI Regeln für das Gewicht und die Positionierung von Barrikaden festlegen, um künftig die Art von Lücken zwischen den Gittern zu vermeiden, die die Schwere von Fabio Jakobsens Verletzungen bei seinem Sturz bei der Polen-Rundfahrt im vergangenen August 2020 verursachten.

Die Forderung der Fahrer nach sichereren Strecken wurde teilweise durch die Anforderung erfüllt, dass Rennen einen «Event Safety Manager» ernennen und ausbilden müssen. Die UCI hat den Organisator der Tour de Romandie und den Generaldirektor der Association Internationale des Organisateurs de Courses Cyclistes (AIOCC), Richard Cassot, als Sicherheitsmanager des Verbandes ernannt. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, hat Chassot seine Rolle im AIOCC niedergelegt und wird bei keinem Rennen, das er organisiert, als Sicherheitsmanager auftreten.

Weiter hat die UCI externe Anbieter beauftragt, eine Datenbank zu erstellen, um Rennvorfälle der vergangenen fünf Jahre auf WorldTour-Ebene zu verfolgen. Dies soll eine «effektivere Bestimmung von Aktionen» ermöglichen. Außerdem soll ein Tool für Rennorganisatoren entwickelt werden, mit dessen Hilfe Risiken auf ihrer vorgeschlagenen Route bereits Wochen vor Veranstaltungsbeginn bewertet werden können.

Langfristig plant die UCI eine «bessere Überwachung» der Teamausrüstung wie Scheibenbremsen und Flaschenhalter. Eine Flasche, die sich aus der Halterung gelöst hatte, führte beim Giro d'Italia 2020 zu einem Sturz von Geraint Thomas, der sich dabei das Becken brach.

Der Verband plant außerdem, die Spezifikationen für die während des Rennens verwendeten Hindernisschutzelemente sowie die Angleichung der verwendeten Signalisierung zu verbessern und zu modernisieren und ein detaillierteres Protokoll zur Neutralisierung von Rennen zu erstellen.

UCI-Präsident David Lappartient sagte: «Die Sicherheit und das Wohlbefinden von Athleten stehen im Mittelpunkt. Ich freue mich, dass mehrere Entscheidungen getroffen wurden, um diese zu verbessern, insbesondere eine Reihe beispielloser Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bei Straßenrennen. [...] Nach 2020, einem Jahr, in dem die UCI viel investiert hat, um trotz der Covid-19-Pandemie ein Maximum an Großveranstaltungen erfolgreich durchzuführen, wird sie die Entwicklung der Situation mit all ihren Interessenvertretern weiter verfolgen und ihre Maßnahmen anpassen - insbesondere die Gesundheitsprotokolle, um sicherzustellen, dass die Saison 2021 so reibungslos wie möglich verläuft.»

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