Alkmaar (rad-net) - Das deutsche Nationalteam hat bei der Straßen-Europameisterschaft in Alkmaar im erstmals ausgetragenen Staffel-Wettbewerb Silber gewonnen. Nach 44 Kilometern mussten sich Jasha Sütterlin, Marco Mathis, Justin Wolf, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger nur um 14 Sekunden geschlagen geben.
Zunächst waren die Männer auf die 22 Kilometer lange Runde gegangen und bestritten jeweils zu dritt ein Mannschaftszeitfahren. Hatten sie das Ziel erreicht - die Zeit wurde nach dem zweiten Fahrer genommen -, durften ihre Landsfrauen starten. Am Ende zählte die Gesamtzeit beider Trios.
Am schnellsten war da das niederländische Sextett um Bauke Mollema, Ramon Sinkeldam und Koen Bouwman sowie Riejanne Markus, Amy Pieters und Floortje Mackaij in 52:49 Minuten. Deutschland lag mit nur 14 Sekunden Rückstand vergleichsweise knapp dahinter, denn die Italiener auf Rang drei wiesen bereits 1:24 Minuten Rückstand auf. Italien war mit Davide Martinelli, Edoardo Affini und Manuele Baoro sowie Siliva Valsecchi, Vittoria Guazzini und Elisa Longo Borghini gestartet.
Bei den Deutschen legten Marco Mathis (Cofidis), Jasha Sütterlin (Movistar) und Justin Wolf (Bike Aid) vor. Mathis musste jedoch kurz vorm Ziel reißen lassen, und das Duo lag bei der Zwischenzeit neun Sekunden hinter Italien und 22 Sekunden hinter den Niederländern zurück. Dann drehten die Frauen auf: Mit Lisa Klein (Canyon-Sram), Mieke Kröger (Virtu) und Lisa Brennauer (WNT-Rotor) war das komplette Podium der deutschen Einzelzeitfahrmeisterschaft unterwegs und meisterte seine Aufgabe mit Bravour, konnte den Rückstand auf die favorisierten Niederländer verkürzen und Silber gewinnen.
«Silber hinter den Niederländern, das ist ganz okay, auch wenn ich gern das EM-Trikot übergestreift hätte», sagte Lisa Klein nach dem Rennen. «Es hat Spaß gemacht, mal wieder im Mannschaftszeitfahr-Modus zu fahren. Und wenn wir bis zur WM noch konzentriert arbeiten, ist vielleicht noch mehr drin. Jetzt richtet sich mein Fokus auf das Einzelzeitfahren morgen. Darauf habe ich lange hingearbeitet.» Lisa Brennauer meinte im Ziel: «Das war eine neue Erfahrung, zu dritt hat man viel kürzere Erholungsphasen, aber wir haben das ganz gut gemeistert.» Und Mieke Kröger bilanzierte: «Ich habe im Gegenwind nicht richtig in den Tritt gefunden, konnte nur kürzere Führungen fahren.»
Morgen stehen die Entscheidungen in den Einzelzeitfahren der Elite Männer und Frauen sowie der U23 Männer und Frauen auf dem Programm.