Raleigh (rad-net) - Mit einem Interview auf der Website von Trek Factory Racing hat Mountainbikerin Jolanda Neff ein Update zu den Auswirkungen der Verletzung, die sie sich am 22. Dezember in den USA zugezogen hat, gegeben. Die Ärzte haben drei Monaten Ruhe verordnet.
Die inneren Blutungen der Milz, das war schon zuvor bekannt geworden, konnten mit einem invasiven Eingriff über eine Arterie durch einen Propfen gestoppt werden. Damit wurde eine Operation und die Entfernung der Milz verhindert. Allerdings hat die Milz ihre Tätigkeit nicht mehr aufgenommen. Das Organ werde im Körper bleiben, sei aber abgestorben. «Sie ist tot», sagt Jolanda Neff, die aktuell noch bei ihrem Freund Luca Shaw, beziehungsweis dessen Familie in North Carolina weilt.
Die Milz ist unter anderem wichtig für das Immunsystem, aber man kann ohne sie leben. Erst mal aber müsse sie «sehr vorsichtig sein», um einen erneuten Riss an der verschlossenen Arterie zu vermeiden. Wenn das passiert, dann hätte das innere Blutungen und eine Not-Operation zur Folge. «In den nächsten drei Monaten muss ich meinen Blutdruck konstant tief halten. Er darf nicht stark ansteigen. Die Ärzte haben mir in den nächsten drei Monaten so wenig Bewegung wie möglich verordnet», so Neff, die am gestrigen Sonntag 27 Jahre alt geworden ist.
Sie hoffe, dass es bei ihr als Spitzensportlerin «etwas schneller» gehen werde und sie in weniger als drei Monaten schon wieder auf ihr Bike steigen könne. Bis Ende März werde sie aber sicher keine Rennen bestreiten.
Nächste Woche fliegt Neff zurück in die Schweiz um mit dem Team-Arzt von Swiss Olympic Patrick Noack das weitere Vorgehen zu besprechen.
Jolanda Neff hob auch noch mal hervor, dass sie «sehr viel Glück» hatte, dass um sie herum alle «schnell und richtig» reagiert haben. «Es ist eine ernsthafte Verletzung und ich bin sehr froh, dass es nicht noch schlimmer herausgekommen ist. Ich bin so dankbar für die Fürsorge, die ich von meinem Partner und dessen Eltern bekommen habe.»
Neff verletzt sich bei Trainingssturz schwer
