La Bresse (rad-net) - Mit seinem dritten Saisonsieg hat der Norweger Petter Fagerhaug beim Weltcup-Finale im französischen La Bresse gleichzeitig den Gesamtsieg in der U23 eingefahren. Fagerhaug gewann in 1:23:22 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung auf den Spanier Jofre Culell Estape und 33 Sekunden vor dem Dänen Simon Andreassen, der im Sprint den bisherigen Träger des weißen Trikots, Joshua Dubau aus Frankreich auf Rang vier verwies. Luca Schwarzbauer war auf Rang 16 der beste Deutsche.
Im Kampf um Tages- und Gesamtsieg geriet der Franzose Joshua Dubau gleich zu Beginn ins Hintertreffen. Er musste sich erst nach vorne arbeiten, doch als er an dritter Position angekommen war, da fährt Petter Fagerhaug, der Mont Sainte Anne ausgelassen hatte, bereits sein Solo zum Sieg und Culell Estape hatte sich an zweiter Stelle einen Vorsprung gegenüber den Verfolgern erarbeitet.
Fagerhaug gewann den Gesamtweltcup 30 Zähler vor Dubau und 110 vor dem Schweizer Filippo Colombo, der an diesem Tag nur 20. wurde – nicht nur wegen eines Kettenproblems am Anfang und eines Defekts am Ende, sondern auch weil er «keine guten Beine» hatte, wie er zu Protokoll gab.
Luca Schwarzbauer erwischte einen sehr guten Start und positionierte sich unter den besten Zehn. Doch noch während der 3,2 Kilometer langen Startrunde erlitt er einen Reifendefekt. «Der Zeitverlust hielt sich in Grenzen, weil gleich die Tech-Zone kam, doch ich habe natürlich viele Plätze verloren», erklärte Schwarzbauer dazu. Zudem ging auch seine Schuhschnalle kaputt, so dass auch da Zeit liegen blieb.
So kämpfte er zwischen Rang zwölf und 16, aber auch mit gereizten Atemwegen. «Ich habe nicht genug Luft bekommen», gestand Schwarzbauer, um dann aber das Positive hervorzuheben. «Die Form ist gut. Ich denke, wenn bei der WM alles glatt läuft, kann es ein gutes Ergebnis werden.»
Zweitbester Deutscher war sein Lexware-Teamkollege Max Brandl auf Platz 21 (+4:10). Der war damit jedoch ganz und gar nicht zufrieden. Abgesehen davon, dass sich bei ihm die Schuhplatte löste, war er auch mit seiner Verfassung nicht zufrieden. «Ich bin offenbar nicht in der Lage in dieser Saisonhälfte Rennen so zu fahren, wie ich das schon mal konnte», meinte er enttäuscht.
Ein wenig Enttäuschung hätte auch bei Simon Schneller herrschen können, denn der Oberlengenhardter war bereits an der Gruppe um Platz 15 dran, als er einen Defekt erlitt und noch hinter Rang 30 zurückfiel. «Das war natürlich schade, aber sonst kann ich nicht klagen. Ich hatte ausnahmsweise auch mal einen guten Start», meinte Schneller, der am Ende noch 23. (+4:29) wurde.
Zwei Positionen dahinter und damit auch zum ersten Mal in den Weltcup-Punkten erreichte sein Bulls-Teamkollege Niklas Schehl das Ziel (+5:06). «Es geht aufwärts», konstatierte Schehl. «Für mich war gut in letzter Zeit lange Rennen wie den Bike Giro zu fahren, das hat mir gefehlt. Ich bin froh, dass man mir für die WM das Vertrauen geschenkt hat und ich denke, ich habe heute gezeigt, dass es gerechtfertigt ist.»