Scuol (rad-net) - Die Österreicher Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr von Centurion-Vaude haben die zweite Etappe der Bike Transalp gewonnen. Nach langem Ritt in der Führungsposition retteten die beiden Mountainbiker 16 Sekunden Vorsprung auf Karl Platt und Urs Huber (Bulls), sowie 19 Sekunden auf Alban Lakata und Kristian Hynek ins Ziel. Das Topeak-Ergon-Duo verteidigte seine Gesamtführung mit 46 Sekunden Vorsprung.
Auf der vergleichsweise kurzen Etappe von Nauders nach Scuol bestätigte sich am Berg der Eindruck vom ersten Tag. Die drei Teams, die in Nauders auf dem Podium gestanden hatten, kletterten auch auf den 56,2 Kilometer im Drei-Länder-Eck am besten.
Pernsteiner und Geismayr überquerten den ersten Berg mit 20 Sekunden und hatten vor dem zweiten Anstieg des Tages eine Minute Vorsprung. Damit hatten sie bereits einen Zipfel des Gelben Trikots in den Fingern. Doch am nächsten Berg wurden sie von Platt/Huber und Lakata/Hynek wieder gejagt. Der Vorsprung verringerte sich Sekunde um Sekunde auf eine halbe Minute. Doch die beiden Österreicher hielten dagegen. Von der dritten Verpflegung wurden wieder 50 Sekunden gemeldet.
Pernsteiner, der vorige Woche die Österreich-Rundfahrt auf der Straße als Gesamt-Sechster beendet hatte, und Geismayr büßten auf der langen flachen Passage gegenüber ihren Verfolgern wieder ein und verpassten damit die Chance ins Gelbe Trikot zu schlüpfen.
Lakata und Hynek gehen morgen mit 46 Sekunden auf Geismayr/Pernsteiner und 1:25 Minuten auf Karl Platt und Urs Huber am Dienstag in den dritten Tagesabschnitt, der von Scuol über 72 Kilometer nach Livigno führt.
Die Titelverteidiger Jochen Käß und Markus Kaufmann (Centurion-Vaude 1) verloren an jenem zweiten Anstieg auf dem Weg zur Reschner Alm den Anschluss an das Verfolger-Quartett. An der dritten Verpflegungszone wurden 2:10 Minuten Rückstand auf ihre Centurion-Vaude-Teamkollegen gemessen, im Ziel, das sie mit der kolumbianisch-österreichischen Paarung Luis Meija/Uwe Hochenwarter als Tages-Sechste erreichten, waren es dann 3:19 Minuten.
Die Aussichten zum vierten Mal hintereinander zu gewinnen, sind für das schwäbische Duo damit schon jetzt sehr gering geworden. Der Rückstand ist auf fast zehn Minuten angewachsen, nachdem sie am ersten Tag schon über sieben Minuten gegenüber den Auftakt-Siegern Lakata/Hynek verloren haben.