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Alexander Krieger (re.) und Mountainbikerin Ronja Eibl bei der Teampräsentation von Alpecin-Fenix 2020. Foto: Alpecin/Stefan Rachow
07.01.2020 14:19
Krieger wird Profi bei Alpecin-Fenix: «Ein Traum geht in Erfüllung»

Stuttgart (rad-net) - Alexander Krieger fährt ab dieser Saison für das Team Alpecin-Fenix und hat damit im Alter von 28 Jahren noch den Sprung zu den Profis geschafft. Der gebürtige Stuttgarter wird damit Teamkollege von Multitalent Mathieu van der Poel und trifft mit Philipp Walsleben und Marcel Meisen auch auf zwei deutsche Nationalmannschaftskollegen.

«Natürlich geht für mich ein Traum in Erfüllung. Ich habe sehr lange auf dieses Ziel hingearbeitet. Letztendlich haben sich die Leidenschaft und die Einstellung, nicht aufzugeben, gelohnt», sagt Krieger gegenüber rad-net. Krieger begann seine Laufbahn 2010 beim Team Heizomat, für das er drei Jahre fuhr, ehe er zu rad-net ROSE wechselte. Danach führt ihn sein Weg 2014 zum Team Stuttgart und war im selben Jahr auch Stagiaire beim Team NetApp-Endura.

Nachdem er bei dem deutschen Professional-Continental-Team keinen regulären Vertrag erhielt, wechselte er 2015 zum luxemburgischen Leopard Development Team, für das er fortan fünf Jahre Rennen bestritt. 2018 fuhr Krieger, der als Allrounder mit guten Sprintfähigkeiten gilt, mit der Mannschaft bei der Skoda Tour de Luxembourg (UCI 2.HC) nach zwei zweiten Plätzen auf den Etappen einen fünften Gesamtrang ein und wurde bei der Tour de Normandie (UCI 2.2) Gesamtzweiter. Dazu kamen zahlreiche weitere Top-Ten-Platzierungen bei hochkarätigen UCI-Rennen.

Sein ehemaliger Leopard-Teamchef Markus Zingen freut sich über die Möglichkeit, die Alexander Krieger nun bei Alpecin-Fenix bekommt: «Ich bin sehr froh, dass Alexander diesen Transfer machen konnte. Aufgrund seiner starken Ergebnisse war er Jahr für Jahr schon einige Male sehr nahe am Profi-Niveau. Wir bei Leopard sind uns alle sicher, dass Alexander das Zeug zum erfolgreichen Radprofi hat. Natürlich ist es schwierig, einen Fahrer mit den Fähigkeiten von Alexander gehen zu lassen, aber andererseits bin ich auch froh, dass ein weiterer Leopard-Rennfahrer den nächsten Schritt in seiner Karriere machen kann.»

«Dass es bei Alpecin-Fenix klappt, ist natürlich umso schöner. Wir haben einen deutschen Hauptsponsor, mit Canyon einen deutschen Radausrüster und auch zwei weitere Deutsche im Team. Das tut natürlich auch gut. Andererseits hat das Team einen Rennkalender, der für mich sehr interessant ist», freut sich Krieger schon auf die anstehende Saison, in der er sich erst einmal im Team etablieren will. «Und ich will durch vollen Einsatz möglichst viel dazu beitragen, damit wir als Team bestmöglichen Erfolg haben.»

Mit Cross-Weltmeister und Amstel-Gold-Race-Sieger Mathieu van der Poel hat das Team Alepcin-Fenix einen Fahrer in seinen Reihen, der bei vielen Rennen ganz vorne dabei sein kann. «Mathieu im Team zu haben ist etwas besonderes. Er ist einer der besten Radsportler meiner Generation und eines der größten Talente überhaupt. Die Motivation im Team zu fahren ist natürlich riesig, da Mathieu bei jedem Rennen ein Sieganwärter ist», schwärmt Krieger zu Recht von seinem neuen Teamkollegen, den er gerne bei den Klassikern unterstützen möchte. «Meine Aufgaben liegen wohl vornehmlich in Helferrollen, worin ich jedoch große Stärken von mir sehe. Ich würde gerne an einigen der ganz großen Rennen teilnehmen. Mathieu bei der Flandernrundfahrt zu unterstützen, wäre mir eine große Ehre und die Teilnahme ist auch ein großes Ziel», erklärt Krieger. Allerdings weiß er auch, dass die Konkurrenz im Team groß ist und er sich beweisen muss, um bei solchen Rennen eingesetzt zu werden. «Dazu muss ich natürlich auch perfekt in Form sein.» Er formuliert selbstbewusst ein ganz klares Ziel und will die im gebotene Chance nutzen: «Gerade bei den Klassikern oder bei der Sprintvorbereitung will ich eine beständige Größe im Team werden.»

Bei Alpecin-Fenix wird Alexander Krieger wohl aber auch wieder Chancen bekommen, eigene Ergebnisse einzufahren: «Sollte die Form stimmen, wird es während der Saison aber sicherlich auch die ein oder andere Möglichkeit geben, auf eigene Kappe zu fahren.»

Bis dahin vergeht jedoch noch einige Zeit und um gut für die ersten Rennen vorbereitet zu sein, geht es Ende der Woche für die Rennfahrer des Teams Alpecin-Fenix erst einmal ins Trainingslager nach Spanien. Welches Alexander Kriegers erstes Rennen im neuen Teamtrikot sein wird, weiß er allerdings noch nicht genau. «Ich hoffe schon auf einen frühen Saisoneinstieg beim Étoile de Bessèges in Frankreich. Mehr Infos und einen Rennkalender gibt es aber erst nächste Woche im Camp», so der 28-Jährige.

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