Elsenfeld (rad-net) - Nach dem 3. Junior Masters im fränkischen Elsenfeld steht nun das Team der Kunstradsportler für die U19-Europameisterschaft vom 11. bis 12. Mai im schweizerischen Bazenheid fest. Erneut setzten sich die Favoriten durch.
Im 1er Kunstfahren der Junioren waren die beiden EM-Tickets bereits nach dem 2. Junior Masters so gut wie vergeben, denn mit Tim Weber (RCV Böhl-Iggelheim) und Simon Köcher (RSV Öschelbronn) dominierten zwei Sportler die bisherigen Ausscheidungen. Weber, der amtierende Europameister bestätigte in den Durchgängen 5 und 6 eine derzeitige Ausnahmestellung mit 183,29 und 182,43 Punkten. Köcher musste sich dagegen in der Vorrunde von seiner sturzfreien Serie verabschieden, denn beim Aufgang zum Steuerrohrsteiger musste er vom Rad und kam so auf Platz zwei mit 171,48 Punkten. Im Finale fuhr er dann wieder sturzfreie 174,37 Zähler aus. Dritter im Bunde war David Mayer (RSV Tailfingen), der in der Vorrunde 168,73 Punkte erreichte und im Finale nach einem Sturz auf 152,21 Punkte kam.
Bei den Juniorinnen stand mit Ramona Dandl (RKB Solidarität Bruckmühl) eine der zwei EM-Starterinnen nach den beiden ersten Junior-Masters bereits fest. Mit 165,51 beziehungsweise 168,26 Punkten im Finale bestätigte sie ihre bisherigen Leistungen. Mit Theresa Klopfer (RV Ebnat) und Nadine Vogel (RSV Solidarität Randersacker) hatten noch zwei Mädchen Chancen auf die EM, während Sandra Roller (RV Nufringen) nach den grippegeschwächten Auftritten in Filderstadt und Bruckmühl nur noch theoretische Chancen hatte. Bei Vogel lief aber in Runde 5 nichts zusammen und sie verpasste mit 131,82 Punkten das Finale und die EM. Klopfer nutzte hingegen ihre Chance und fuhr mit 153,41 Punkten in der Vorrunde eine neue persönliche Bestleistung. Damit fuhr sie auch ins Finale der besten Drei, das durch Jana Pfann (RKB Solidarität Bruckmühl) komplettiert wurde. Hinter Dandl und Pfann kam Klopfer auf 153,36 Punkte und sicherte sich das EM-Ticket. Pfann, die Deutsche Schülermeisterin 2017, die in diesem Jahr altersbedingt noch nicht um das EM-Ticket fahren durfte, wurde mit 162,54 Zählern Zweite und meldete so bereits ihre Ansprüche für die EM 2019 an.
im 2er Kunstfahren der Juniorinnen fiel die Entscheidung für die EM zwischen Annice Niedermayer/Alina Freisler (RKV Denkendorf)und Jana und Sophie Riedel (RV Adler Bechhofen). Es war ein Duell auf Augenhöhe, das die beiden Württembergerinnen aus Denkendorf für sich entscheiden konnten. 111,58 Punkte in Runde 5 und 112,07 Punkte im Finale, trotz Absteiger, dem konnten die Riedel-Zwillinge mit 107,08 beziehungsweise 108,94 Zählern nichts entgegen setzen. Das dritte Paar war Anika Papok/Anna-Sophia von Schneyder (RV Frohe Radler Lottstetten). Mit 98,21 fuhren sie ins Finale, in dem sie 106,26 Punkte sammelten und damit zu einer neuen persönlichen Bestleistung fuhren.
Bereits in der Vorrunde fiel die Entscheidung, ob Alexander Brandl/Andreas Steger (RSV Schleißheim) oder Marc Lehmann/Julica Müller (RV Blitz Hoffnungsthal) den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im 2er Kunstfahren der Offenen Klasse in der Schweiz vertreten. Zwar hatten die Schleißheimer das Duell mit 111,91 zu 109,99 Punkten für sich entscheiden können, doch der Rückstand in der EM-Wertung war nicht mehr einzuholen, sodass Lehmann/Müller nach Bazenheid fahren werden. Im Finale leisteten sich alle drei Paare mindestens einen Absteiger. Sowohl Richard Kolbe/Charlott Alexander (80,44/SV Grün Weiß Märkisch-Buchholz) als auch Brandl/Steger (102,65) blieben nicht ohne Patzer. Und am Schluss mussten auch Lehmann/Müller beim Handstand vom Rad. Trotz des Missgeschickes siegten sie mit 118,09 Zählern.
Bis zum letzten Start offen, war die Entscheidung im 4er Kunstrad, wo schließlich das Quartett des RMSV Aach mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner, und Stefanie Müller mit persönlicher Bestleistung von 191,76 das EM-Ticket im Dauer-Duell gegen die zwei Mannschafen aus Steinhöring lösen konnten. Worms eröffnete in der Vorrunde mit 168,06 Punkten, während Steinhöring II sich mit 168,27 knapp davor setzte. Der gemischte Steinhöringer Vierer fuhr gute 171,50 Punkte aus, während Aach danach nur 170,11 Zähler entgegensetzten konnte. Unter Berücksichtigung eines Streichergebnisses, war der Vorsprung von Aach in der EM-Wertung auf 3,34 Punkte zusammengeschmolzen. Im Finale steigerten sich Steinhörings Juniorinnen auf 176,22 Punkte. Der gemischte Vierer patzte bereits bei der ersten Übung, der Stirnreihendrehung und vergaben wichtige Punkte, am Ende waren es 171,63 Zähler. Aach kam unterdessen nach einer fehlerfreien Kür auf 191,76 Punkten und sicherte sich die EM-Teilnahme.
«Mit den Leistungen die ich gesehen habe, können wir sehr selbstbewusst zur Junioren-Europameisterschaft fahren», sagte Junioren-Bundestrainer Dr. Marcus Klein bei der Vorstellung des deutschen EM-Kaders, vorbehaltlich der Zustimmung durch das BDR-Präsidium.
Die Nominierten für die U19-EM der Hallenradsportler:
1er Junioren:
Tim Weber (RCV Böhl-Iggelheim), Simon Köcher (RSV Öschelbronn)
Ersatz: David Mayer (RSV Tailfingen)
1er Juniorinnen:
Ramona Dandl (RKB Solidarität Bruckmühl), Theresa Klopfer (RV Ebnat)
Ersatz: Sandra Roller (RV Nufringen)
2er Junioren:
Marc Lehmann/Julica Müller (RV Blitz Hoffnungsthal)
Ersatz: Alexander Brandl/Andreas Steger (RSV Schleißheim)
2er Juniorinnen:
Annice Niedermayer/Alina Freisler (RKV Denkendorf)
Ersatz: Jana und Sophie Riedel (RV Adler Bechhofen)
4er Juniorinnen:
RMSV Aach (Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner, Stefanie Müller)
Ersatz: RSV Steinhöring I (Nicole Weichenhain, Mike Lauterbach, Judith Kania, Simon Kasper)
Radball:
Eric und Tim Lehmann (RSV Großkoschen)
Ersatz: Nils Kebsch/Manuel Paschka (SG Langenwolschendorf)