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Teamsprintweltmeister in Juniorentrikots. Foto: privat
16.02.2012 20:30
Ehrung im Londoner Velodrom wurde zur Farce - «Einfach nur peinlich»

London (rad-net) - Eine halbe Stunde vor dem offiziellen Start des Bahnweltcups im Olympischen Velodrom von London wurden heute die deutschen Teamsprinter als Weltmeister 2011 gekürt. Nachdem dem französischen Team die Goldmedaille wegen Verstoßes gegen die Melde-Auflagen der WADA durch Grégory Baugé im Januar 2012 aberkannt wurde, ging der Titel nachträglich an das deutsche Trio René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke. Im Bestreben, der Ehrung einen würdevollen Rahmen zugeben, hatte die UCI sich entschlossen diese im Rahmen des Bahn-Weltcups durchzuführen.

Die Ehrung im Londoner Velodrom wurde zur Farce. Die Ehrung fand nicht auf der Bahn statt, sondern im sehr bescheidenen Rahmen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Pressecenter in den Katakomben der Olympiahalle. «Alle unsere Akteure wurden enttäuscht! Die Atmosphäre des Raumes glich einem Heizungsraum und war sehr spärlich für diese Ehrung dekoriert. Alle Mannschaftsmitglieder empfanden diese Atmosphäre als unwürdig», schimpfte Bundestrainer Detlef Uibel.

Unerfreulicher Höhepunkt der Ehrung war aber, dass man den drei Sprintern Trikots mit der Aufschrift «Junior» überreichte. «Einfach nur peinlich», sagte Uibel. «Natürlich ist bei den Rennfahrern die Enttäuschung groß und wir fragen uns, was sich die UCI dabei gedacht hat. Wir haben die Entscheidung doch nicht eingeklagt oder uns aufgezwungen, sondern die Franzosen sind durch die UCI disqualifiziert worden. Eigentlich sollte es emotional noch mal ein Höhepunkt sein, bevor es morgen für uns losgeht! Jetzt werden wir uns diesen Höhepunkt selbst erarbeiten», versucht der Bundestrainer der UCI-Zeremonie noch etwas positives abzugewinnen.

Neben dem deutschen Temsprint-Trio wurde noch der Brite Jason Kenny nachträglich zum Weltmeister im Sprint gekürt.

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