Tongeren (rad-net) - John Degenkolb hat bei der Ronde van Limburg (UCI 1.1) den dritten Platz belegt. Schneller als der Lotto-Soudal-Profi waren nach 199,8 Kilometern von Hasselt nach Tongeren nur Tim Merlier (Alpecin-Fenix) und Daniel McLay (Arkéa-Samsic).
Das Finale des belgischen Eintagesrennens verlief für Ausreißer Brent van Moer, Teamkollege von Degenkob, dramatisch. Der Belgier lag knapp zehn Sekunden vor dem Hauptfeld, als er auf dem letzten Kilometer in eine falsche Straße abbog. Er hatte sich nach circa 60 Kilometern mit zwei weiteren Rennfahrern vom Feld abgesetzt und maximal vier Minuten Vorsprung herausgeholt. Im weiteren Verlauf konnten nach Angriffen aus dem Feld weitere Fahrer nach vorne aufschließen.
Am Ende war Van der Moer der einzige, der von ihnen übrig blieb, nachdem er rund 15 Kilometer vor dem Ziel das Tempo verschärft hatte. Doch einen Kilometer vor dem Ziel verwechselte Van Moer ein Signal für die Fahrzeug-Ableitung mit der tatsächlichen Rennstrecke. Sämtliche Chancen waren damit für ihn dahin.
Merlier, der vergangene Woche beim Giro d'Italia ausgestiegen war, setzte sich im daraufhin folgenden Sprint klar durch. Degenkolb konnte mit dem dritten Rang immerhin noch einen Trostpreis für Lotto-Soudal einfahren.