Lanciano (dpa) - Die zehnte Etappe des 103. Giro d'Italia wird mit einem ausgedünnten Teilnehmerfeld gestartet. Wie die Veranstalter mitteilten, wurden zwei Fahrer und sechs weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet.
So müssen der auf Platz elf der Gesamtwertung liegende Niederländer Steven Kruijswijk sowie der Australier Michael Matthews die Italien-Rundfahrt vorzeitig beenden. Dies teilten Kruijswijks Team Jumbo-Visma und Matthews' deutscher Sunweb-Rennstall kurz vor dem Start der Etappe mit. Die niederländische Jumbo-Visma-Mannschaft kündigte kurze Zeit später zugleich den kompletten Rückzug vom Giro an.
Zuvor hatte bereits der australische Mitchelton-Scott-Rennstall verkündet, dass die Mannschaft wegen vier positiv getesteter Team-Mitglieder nicht mehr zum zehnten Teilstück antreten werde. «Aus sozialer Verantwortung gegenüber unseren Fahrern und Mitarbeitern, dem Fahrerfeld und der Rennorganisation haben wir die klare Entscheidung getroffen, uns vom Giro d'Italia zurückzuziehen», heißt es in einer Teammitteilung. Bereits am Samstag hatte der britische Teamkapitän und Mitfavorit Simon Yates die Italien-Rundfahrt wegen eines positiven Testergebnisses beenden müssen.
Somit begaben sich am Dienstag nur noch 145 Radprofis auf die 177 Kilometer von Lanciano nach Tortoreto. Einen Abbruch des Rennens hält Giro-Direktor Mauro Vegni vorerst nicht für nötig. «Ich glaube nicht, dass das Risiko besteht, das Rennen zu stoppen. Wir haben bereits 1500 Tests durchgeführt, ein Team war besonders betroffen, beim Rest war es nur eine Person pro Team», sagte er vor dem Etappenstart.
Auch von der französischen Mannschaft Ag2r-La Mondiale und dem britischen Team Ineos Grenadiers wurden jeweils eine Person aus dem Betreuerstab positiv auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurden laut Veranstalter RCS in den letzten Tagen 571 Covid-19-Tests durchgeführt.