Lloseta (rad-net) - Emanuel Buchmann hat die Trofeo Andratx-Lloseta (UCI 1.1) auf Mallorca gewonnen. Der Profi vom Team Bora-hansgrohe setzte sich in seinem ersten Saisonrennen als Solist vor einer sechsköpfigen Verfolgergruppe durch.
Die Strecke des zweiten Eintagesrennen der Mallorca Challenge hatte kurzfristig etwas geändert werden müssen, nachdem über Nacht eine Straße, die Teil des Kurses gewesen wäre, abgerutscht war. So wurde der Puig Maior bereits 70 anstatt 35 Kilometer vor dem Ziel überquert und das Finale damit etwas entschärft.
Direkt nach dem Start in Andratx wurde viel aus dem Feld attackiert und es dauerte nicht lange, ehe sich eine vierköpfige Ausreißergruppe formiert hatte. Toms Skujiņš (Trek-Segafredo), Nicolas Edet (Cofidis), Peio Goikoetxea Goiogana (Fundación Euskadi) und Oscar Pelegrí (Spanien) arbeiteten gut zusammen und holten 3:30 Minuten Vorsprung auf das Feld heraus. Während Pelegrí und Goikoetxea nicht mehr folgen konnten, schloss rund 75 Kilometer vor dem Ziel Simone Petilli (UAE-Team Emirates) von hinten auf.
Im Feld wurde das Tempo insbesondere von Movistar kontrolliert. Zwar ließ man die Ausreißer noch eine Zeitlang gewähren, aber 25 Kilometer vor dem Ziel wurde der letzte von ihnen wieder gestellt.
Diese Situation nutzte Emanuel Buchmann für seine Attacke. Schnell hatte er ein Loch von 15 Sekunden und konnte diesen Vorsprung weiter auf bis 40 Sekunden ausbauen. Zwölf Kilometer vor dem Ziel griff Jesús Herrada (Cofidis), der bereits gestern bei der Mallorca Challenge in Felanitx erfolgreich war, an und mit ihm gingen Guillaume Martin (Wanty-Gobert), Jürgen Roelandts (Movistar), Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo), Warren Barguil (Arkéa-Samsic) und Tim Wellens (Lotto-Soudal) auf die Verfolgung. Doch anstatt näher zu kommen, fiel die Gruppe auseinander und Buchmann feierte mit 16 Sekunden Vorsprung einen Solosieg vor Wellens und Bauke Mollema (Trek-Segafredo).
«Das Jahr fängt ja sehr gut an. Ich hatte mir vorgenommen, in dieser Saison endlich auch zu gewinnen, dass das so schnell klappt, hätte ich aber nicht gedacht. Eigentlich dienen diese ersten Rennen ja eher zum Training unter Wettkampfbedingungen, darum wollte ich mich auch ordentlich belasten und bin losgefahren, als sich die Chance ergeben hat. Ich denke, man kann sehen, dass ich wohl auch diesen Winter wieder einen Schritt nach vorne gemacht habe, auch wenn die Saison noch sehr jung ist. Bis hierhin kann ich in jedem Fall mal sehr zufrieden sein», freute sich Buchmann.