Berlin (rad-net) - Die Angriffslust von Leif Lampater und Roger Kluge sowie die Konstanz von den Belgiern Iljo Keisse und Kenny de Ketele führten am dritten Abend des Berliner Sechstagerennens fast zu einem Patt an der Spitze des Gesamtklassements. Nur ein Zähler Vorsprung bleibt den Europameistern aus Belgien auf die Sieger der 45 Minuten-Jagd Lampater/Kluge. Die deutschen Meister Robert Bengsch und Marcel Kalz liegen ebenfalls rundengleich auf dem dritten Platz.
Der Niederländer Danny Stam, der eine Nacht lang in der Warteschleife gefahren war, bekam den Tschechen Martin Blaha an die Seite und kann damit das Rennen fortsetzen. Blahas Partner Jiri Hochmann gab das Rennen wegen einer Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung auf.
Im Omnium der Frauen gewann Charlotte Becker aus Berlin, die auch noch das letzte Punktefahren gewann und dafür vom Publikum gefeiert wurde. Platz zwei sicherte sich Madeleine Sandig aus Cottbus vor der Dänin Julie Leth, die im Finalrennen Zweite wurde. In dieser Disziplin hatte die bis dahin führende Polin Malgorzata Wojtyra einen taktischen Blackout, landete auf Rang neun und verpasste das Podium.
Höhepunkt im Sprint war der Bahnrekord von Robert Förstemann für die Runde mit fliegendem Start. Der in Berlin lebende Thüringer unterbot in 12,702 Sekunden für 250 Meter die alte Rekordmarke von Maximilian Levy, der vor zwei Jahren 12,85 gefahren war. Levy blieb in 12,742 Sekunden auch unter dem alten Rekord. Er gewann den Sprint und liegt insgesamt an der Spitze.
Der viermalige Sieger von Berlin und Titelverteidiger bei den Stehern, Timo Scholz gewann hinter Karsten Podlesch die dritte Etappe über 80 Runden vor Florian Fernow, der damit in der Gesamtwertung zum niederländischen Spitzenreiter Patrick Kos nach Punkten aufschloss.