Berlin (rad-net) - Die neue Radrennbahn im Berliner
Velodrom an der Landsberger Allee ist fertig und abgenommen. Als erster Sportler
hat Robert Förstemann den neuen Fahrbahnbelag getestet und war begeistert. «Das
war ein echter Gänsehautmoment», sagte Förstemann nach einigen Runden auf dem
250-Meter-Oval aus sibirischer Fichte. «Ich bin echt stolz, als Erster da ein
paar Runden gedreht zu haben. Das war wirklich toll und hat mit einen Extra-Kick
für die EM-Vorbereitung gegeben», erklärte der 31-Jährige. Vom 19. Bis 22.
Oktober werden im Velodrom die Bahn-Europameisterschaften ausgetragen.
Förstemann, Medaillengewinner bei Olympischen Spielen,
Welt- und Europameisterschaften, zeigte sich begeistert vom neuen Rund. «Die
Bahn macht einen sehr guten Eindruck, wirkt sehr hell und hat schon ordentlich
Grip. Es knackt und knarzt zwar an vielen Ecken, weil sich das Holz noch setzen
muss, aber es gab keine Kanten und war auch nicht staubig», sagte der Berliner,
der mit Heimtrainer Eyk Pokorny Antritte übte: «Ich denke, die neue Bahn wird
sehr schnell sein.»
Nach der Eröffnung im Jahr 1997 wurde die 20 Jahre alte
Fahrbahn im Velodrom seit Ende Juni komplett ausgetauscht und dazu 200
Lattenringe aus sibirischer Fichte mit einer Gesamtlänge von 55 Kilometern neu
verlegt. Die Unterkonstruktion und die Geometrie der Radrennbahn blieben
erhalten. Ebenfalls wurde die Radrennbahn an die neuesten Anforderungen in
Punkto Sicherheit und Technik angepasst.
Erster Höhepunkt auf der neuen Radrennbahn sind die
Europameisterschaften. Neben den jährlich im Januar stattfindenden Sixdays
werden 2018 ein Weltcup und 2020 die Weltmeisterschaften im Berliner Velodrom
ausgetragen.
Quick-Facts
* Bauzeit Mitte Juni bis Ende August
* Holzbahn aus sibirischer Fichte
* 200 Lattenringe
* Gesamtlänge der Holzlatten 55 Kilometer
* 220.000 Nägel
* 111. Radrennbahn vom Architektenbüro Schürmann aus
Münster (gebaut 1997)
* Anpassung an aktuelle Sicherheitsanforderungen
* Umbaukosten ca. 1,6 Mio Euro
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