Hagen (rad-net) - Von den Rennabsagen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus betroffen sind natürlich auch die Rennen für den Radsportnachwuchs. Besonders im Frühjahr standen für die Juniorinnen und Junioren sowie die Männer U23 einige wichtige Nationencup-Rennen im Kalender, die dem Virus allerdings zum Opfer gefallen sind.
Besonders hart trifft es die U19-Fahrerinnen. Von ihren insgesamt sieben Nationencup-Rennen sind bereits fünf abgesagt beziehungsweise verschoben: die Trofeo Binda (22. März/Italien), Gent-Wevelgem (29. März/Belgien), die Healthy Ageing Tour (9. bis 11. April/Niederlande), der EPZ Omloop van Borsele 2020 (24. bis 26. April/Niederlande) sowie die Biskaikoloreak (16. bis 17. Mai/Spanien). In Frage stellen kann man auch die Tour de Gévaudan Occitanie Femmes, die vom 8. bis 10. Mai beziehungsweise vom stattfinden soll und auf der Kippe stehen könnte. Dann bliebe den Juniorinnen einzig noch die Watersley Ladies Challenge Anfang September. Allerdings haben die Organisatoren der Trofeo Binda bereits für den 2. Juni einen neuen Termin angemeldet - in der Hoffnung, dass bis dahin wieder Rennen stattfinden können.
Für die Junioren ist bislang ein Drittel der Rennen abgesagt. Nach Gent-Wevelgem wird auch das Nationencuprennen im Rahmen von Paris-Roubaix (12. April/Frankreich) nicht stattfinden können und nun wurde auch die Etappenfahrt Trophée Centre Morbihan vom 23. bis 24. Mai abgesagt. Noch vor dem französischen Rennen würde der Course de la Paix der Junioren vom 7. bis 10. Mai in Tschechien stattfinden. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, ist noch offen. Sollte die Friedensfahrt auch ausfallen, wäre die 33. LVM Saarland Trofeo in Deutschland vom 11. bis 14. Juni das nächste Nationencuprennen für die U19. Weiter stehen noch die Tour de L'Abitibi (14. bis 19. Juli/Kanada), die Visegrad 4 Juniors (24. bis 26. Juli/Ungarn), die Watersley Junior Challenge (21. bis 23. August) und die Tour de DMZ (28. August bis 1. September/Korea) im Kalender.
In der U23-Klasse musste bislang vier Nationencuprennen gestrichen beziehungsweise werden. Gent-Wevelgem findet für sie genauso wenig statt wie für die Juniorinnen und Junioren. Weiter müssen die Flandern-Rundfahrt der U23 (11. April/Belgien), die eine Woche nach dem Radsportmonument im Kalender stand, sowie L'Etoile d'Or (2. bis 3. Mai/Frankreich) ausfallen. Die Friedensfahrt wird an ihrem Termin Anfang Juni (4. bis 7. Juni/Tschechien) auch nicht stattfinden, aber die Organisatoren wollen das Rennen auf Anfang September (3. bis 6. September) verschieben. Aktuell sind mit der Tour de l'Avenir (7. bis 16. August/Frankreich) und dem Orlen Nations Grand Prix (29. bis 30. August/Polen) noch zwei Nationencuprennen für die U23-Fahrer wie ursprünglich geplant.
Die Gesamtwertung des Nationencups ist sowohl in der U23- als auch in der U19-Klasse ausschlaggebend dafür, wie viele Startplätze die jeweiligen Nachwuchs-Nationalmannschaften bei der Straßen-Weltmeisterschaft erhalten.
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