Épinal (rad-net) - Julian Alaphilippe will seinen Fokus bei der diesjährigen Tour de France besonders auf die erste Woche der Rundfahrt legen. Der Weltmeister erklärte, bis zum ersten Zeitfahren auf der fünften Etappe alles geben und an die Erfolge der vergangenen Frankreich-Rundfahrten anknüpfen zu wollen.
«Es ist kein Geheimnis, dass ich für die erste Woche der Tour wirklich motiviert bin», berichtete Alaphilippe in einer Online-Pressekonferenz. «Besonders die erste Etappe bis zum Zeitfahren [Etappe 5, Anm. d. Red.] wird für mich wirklich wichtig sein. Ich möchte einen guten Start in die Tour hinlegen und dann sehen, was danach passiert und von Tag zu Tag gehen. Die erste Woche wird wirklich ein großes Ziel für mich sein.»
Alaphilippe war zuletzt bei der Tour de Suisse gestartet, die er jedoch einen Tag vor der finalen Etappe abbrach, um nach Hause zu fahren und bei der Geburt seines ersten Kindes anwesend zu sein. Am Wochenende nahm der Franzose an den nationalen Meisterschaften in Épinal teil, bevor er am Donnerstag in die Bretagne reisen wird, um dort die Strecken der ersten Etappen der diesjährigen Tour abzufahren.
«Ich würde gerne die ersten Tage meines Babys genießen, aber ich bin bereits auf die Tour fokussiert. Damit muss ich einfach leben und versuchen, so viel es geht zu genießen», erklärte der Fahrer von Deceuninck-Quick Step. «Ich bin ein wenig müde, aber ich bereue nichts und nun freue ich mich auf den Start der Tour.»
In den vergangenen drei Ausgaben der Frankreich-Rundfahrt gewann Alaphilippe jeweils mindestens eine Etappe, wobei er 2018 die Bergwertung des Rennens für sich entscheiden konnte. 2019 fuhr der 29-Jährige insgesamt zehn Tage im Gelben Trikot, bevor er es zwei Tage vor der Ankunft in Paris verlor, wo er letztendlich den fünften Platz im Gesamtklassement belegte. Auch 2020 fuhr er zu Beginn des Rennens drei Tage in Gelb, nachdem er die zweite Etappe für sich entscheiden konnte, doch in den darauffolgenden Wochen nutzte der Fahrer die Tour hauptsächlich als Vorbereitung für die Weltmeisterschaften.
Ob der Fahrer jemals das Gesamtklassement der Grand Tour ins Visier nehmen werde, beantwortete Alaphilippe nur vage: «Ich möchte nicht nein sagen oder dass ich es niemals versuchen werde. Vielleicht ist das etwas, worüber ich bald anfangen könnte, nachzudenken. [...] Diese Tour möchte ich aber einfach im Regenbogentrikot genießen. Ich möchte einen wirklich guten Start in die Tour hinlegen und danach sehen, wie es läuft. Das Ziel zu haben, eine Grand Tour mit dem Sieg vor Augen zu starten, ist etwas, worüber man mit dem Team und dem Trainer nachdenken muss. Ich denke, dass es dieses Jahr bei der Tour schwer werden wird, aber warum nicht nächstes Jahr? Wir werden sehen.»