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Remco Evenepoel gewann das WM-Zeitfahren der Junioren mehr als deutlich. Foto: Innsbruck-Tirol 2018/BettiniPhoto
25.09.2018 12:30
WM: Junior Evenepoel überrollt die Konkurrenz - Heßmann knapp an Bronze vorbei

Innsbruck (rad-net) - Michel Heßmann hat bei der Straßen-Weltmeisterschaft in Innsbruck im Einzelzeitfahren der Junioren eine Medaille nur knapp verpasst und wurde Vierter. Weltmeister wurde Topfavorit Remco Evenepoel aus Belgien mit großem Vorsprung.

Die 27,8 Kilometer legte der 18-Jährige in 33:15 Minuten zurück und wäre damit in der U23-Klasse auf den vierten Platz gefahren - trotz der in der U19 vorgeschriebenen Übersetzungsbeschränkung. Mit 1:23 Minuten Rückstand wurde Lucas Plapp (Australien) Zweiter, Platz drei belegte Andrea Piccolo (Italien) mit 1:37 Minuten Rückstand. Heßmann wies eine Lücke von 1:47 Minuten zum Sieger auf.

«Ich habe so hart dafür gearbeitet und es war mein absolutes Ziel. Ich will das Doppel schaffen und habe nun Teil eins geschafft. Ich bin also sehr glücklich», sagte der Belgier, der bei der Siegerehrung einige Freudentränen verdrückte. Zu seiner Renntaktik sagte Remco Evenepoel: «Ich habe es auf den ersten drei Kilometern ruhiger angegangen und habe an den ersten Anstiegen dann alles gegeben. Nach zehn Kilometern bin ich dann alles gefahren, was ich konnte. Das hat super geklappt. Meine Beine waren sehr gut. Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis. Ich kann es kaum glauben, es ist ein Traum, der wahr wird.»

An der Zwischenzeit nach 18,1 Kilometern lag Evenepoel nach 21:25 Minuten Fahrzeit so bereits 49 Sekunden vor Plapp und 59 vor Piccolo.

Dort war Heßmann mit nur einer Sekunde Rückstand zu dem Italiener auch noch in Schlagweite zu Bronze, doch auf den letzten fast zehn Kilometern büßte er etwas Zeit ein und lag im Ziel schließlich zehn Sekunden hinter Bronze. «Die Platzierung ist toll, aber trotzdem ist es schade, dass ich keine Medaille mit nach Hause nehmen kann», sagte der 17-jährige Westfale. «Bis zur ersten Zwischenzeit bin ich super gefahren, danach habe ich etwas meinen Rhythmus verloren. Ich hätte mir das Rennen vielleicht besser einteilen können, mich am Anfang nicht zu sehr zurückhalten sollen. Aber ich hatte Angst, das Rennen zu schnell anzugehen und dann hintenraus an Boden zu verlieren», so Heßmann, der erst seine erste Junioren-Saison bestreitet.

Der zweite deutsche Starter, Jakob Geßner wurde Zwölfter mit 2:45 Minuten Rückstand. «Es war ein sehr schweres Rennen und ich kam zunächst nicht wirklich in Tritt. Später konnte ich mich wieder aufbauen, aber irgendwie war das ganze Rennen eine Qual.»


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