Stuttgart (rad-net) - Das erste Gold der diesjährigen Straßen-WM in Stuttgart geht in die Niederlande: Im Zeitfahren der U23 fuhr Lars Boom Bestzeit und sicherte sich damit nach Gold bei den Cross-Weltmeisterschaften bereits seinen zweiten WM-Titel in diesem Jahr. Der 21-jährige aus Rotterdam benötigte für die 38,1 Kilometer auf der anspruchsvollen Strecke 48:57,93 Minuten und hielt den großen Favoriten Mikhail Ignatiew (Russland) um gut acht Sekunden auf Distanz. Ignatiew, 2005 Weltmeister und im Vorjahr Vize-Weltmeister der Espoirs im Kampf gegen die Uhr, wurde nach den zwei zu fahrenden Runden mit der Zeit von 49:06,09 Minuten gestoppt. Auch Platz drei wurde wieder an denselben Fahrer vergeben: Jerome Coppel (Frankreich) gewann wie im Vorjahr die Bronzemedaille (49:43,05 Minuten).
Bester Deutscher im 70-köpfigen Starterfeld war Marcel Kittel (Ichtershausen). Der zweifache Junioren-Weltmeister (2005/06) und amtierende Deutsche U23-Meister im Zeitfahren zeigte eine ansprechende Leistung und belegte bei seiner ersten U23-WM in 51:03,81 Minuten den 18. Platz. „Ich war schon ziemlich nervös und habe in der ersten Runde überhaupt nicht meinen Rhythmus gefunden. In der zweiten Runde lief es aber dann optimal“, sagte der 19-jährige Thüringer nach dem Rennen und war zufrieden mit seiner Leistung.
Für eine große Enttäuschung sorgte hingegen Stefan Schäfer. Der 21-jährige Cottbuser hatte im letzten Jahr bei der WM in Salzburg noch Platz sechs belegen können, nun reichte es für Schäfer nach 51:32,04 Minuten nur zu Rang 24. „Ich hatte mir viel mehr vorgenommen und bin jetzt völlig ratlos“, schüttelte Schäfer direkt nach dem Zeitfahren den Kopf. Die schwere Strecke wollte der Lausitzer dabei nicht als Entschuldigung gelten lassen.
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