Sölden (rad-net) - Vorjahressieger Stefan Kirchmair ist offenbar schmerzresistent: Der Tiroler setzte sich nur 14 Tage nach einem Schlüsselbeinbruch erneut beim Ötztaler Radmarathon durch und gewann den Klassiker über 238 Kilometer gleichzeitig mit neuer Streckenrekordzeit von 7:00:12 Stunden. Bester Deutscher war der 44-jährige Alpen- und Langstreckenspezialist Bernd Hornetz aus Karlsruhe nach 7:08:35 Stunden auf Platz vier. Das Rennen der Frauen gewann erneut die Belgierin Edith Vanden Brande, die das Ziel in Sölden nach 7:51.25 Stunden erreichte.
Zunächst hatte Lokalmatador Emanuel Nösig aus Längenfeld den «Ötztaler» bestimmt und die erste Steigung zum Kühtai in nur gut 54 Minuten bezwungen. Danach müsste Nösig für diesen Schnellstart allerdings büßen, mit 33:06 Minuten Rückstand wurde er im Ziel 27. Dagegen steigerte sich der 23-jährige Telfer Kirchmair immer weiter und ging am Jaufenpass, der dritten Steigung des Rennens, erstmals in Führung. «Das Tempo der Spitzengruppe zum Jaufenpass rauf war viel langsamer als noch 2011. Damit habe ich nicht gerechnet», so der Vorjahressieger, der sich dann schnell absetzte – und im Ziel überwältigt von seinen Emotionen und Schmerzen zunächst theatralisch zu Boden ging, bevor er seinen Siegerkranz entgegen nehmen konnte. Der einzige Konkurrent, der ihm hätte noch gefährlich werden können war der Belgier Bart Bury, in 7:01.03 Stunden zweiter. Dritter wurde mit Armin Neurauter aus Marlstein ein weiterer Tiroler, der sich mit 7:05.03 Stunden am meisten selbst überraschte.
Zum zweiten Mal war auch Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich beim Ötztaler Radmarathon dabei: «Vom Erlebnis, den Ötztaler zu fahren, habe ich jetzt ein ganzes Jahr gezehrt», so Ullrich. Der 38-Jährige kam an der Seite des mehrmaligen Ötztaler-Sieger Antonio Corradini aus Italien in einer Zeit von 9:16:42 Stunden ins Ziel und kündigte bereits an, dass es nicht sein letzter «Ötzi» gewesen sein wird: «Ich komme in den nächsten Jahren auf alle Fälle wieder», so Ullrich.
Im Rennen der Damen gingen die Plätze hinter Vanden Brande, die bereits in der vierten Auflage gewann, an Marina Ilmer aus Italein, die mit 14:24 Minuten Rückstand ins Ziel kam, sowie an Barbara Mayer aus Linz mit 32:43 Minuten Rückstand. Beste Deutsche war Monika Dietl aus Freising, in diesem Jahr unter anderem bereits Siegerin auf der Langstrecke des «Engadin Radmarathon» im Rahmen des Alpencups.
Insgesamt gingen beim beim Ötztaler Radmarathon nach Angaben der Organisatoren 3636 Männer und 205 Damen an den Start.
Monika Dietl gewinnt beim «Engadin Radmarathon»
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