Amsterdam (rad-net) - Mathieu van der Poel hat nicht die Absicht, Corendon-Circus kurzfristig zu verlassen. Das sagte sein Vater Adrie gegenüber «L1mbourg». Der 24-jährige Gewinner des Amstel Gold Race hat noch einen laufenden Vertrag bis einschließlich 2023 und plant, zusammen mit seinem Team auf die WorldTour aufzusteigen.
Adrie van der Poel bestätigte die Aussage von Großvater Poulidor, dass Mathieu 2021 auf der Tour de France fahren wird. «Das ist die Absicht. Aber für das Corendon-Team, für das er fährt, ist es noch ein langer Weg, denn wir sind Pro-Continental-Team. Wenn man bei der Tour startet, muss man ein Team haben, das in der Lage ist, dort zu fahren», sagte er.
Der deutsche Shampoo-Hersteller Alpecin wurde mit dem Team als neuer Sponsor in Verbindung gebracht. «Es wird viel gesagt, aber es ist noch nicht so weit», so Van der Poel Senior. «Ziel ist es, eine WorldTour-Lizenz zu erhalten. Es ist auch Mathieus großer Traum, das Team von Anfang an aufzubauen. Deshalb hat er für längere Zeit dort und bei der Fahrradmarke Canyon unterschrieben.»
Trotz der schnellen Entwicklung seines Sohnes glaubt Adrie van der Poel nicht, dass Mathieu ein zukünftiger Tour-Gewinner ist. «Im Moment sage ich nein. Für die Spiele in Tokio musste er viel Krafttraining absolvieren, um seinen Oberkörper zu entwickeln. Mountainbiken ist eine sehr extreme Sportart, bei der der Oberkörper fast genauso wichtig ist wie die Beine. Er hat also viel Muskelmasse. Nach den Spielen ist es sein größtes Anliegen, dort wieder vier bis fünf Kilo Muskelmasse abzubauen», erklärt er. «Es ist sehr schwierig, eine große Landesrundfahrt zu gewinnen. Man muss ein gutes Team haben und es geht über drei Wochen. In der langen Geschichte des niederländischen Radsports hatten wir nur zwei Tour-Gewinner. Es wäre sehr außergewöhnlich, wenn er der dritte wäre.»