Santa Ninfa (dpa) - Am siebten Todestag des verunglückten belgischen Radprofis Wouter Weylandt ist die fünfte Etappe des Giro d'Italia von einem schweren Unfall überschattet worden.
Vor Start des Teilstücks auf Sizilien, das der Italiener Enrico Battaglin gewann, wurde ein Motorradfahrer eines Ordnungsdienstes von einem Auto überfahren. Der Mann schwebe in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher des italienischen Straßenbetreibers Anas. Das Auto habe eine Absperrung durchbrochen und so den Motorradfahrer ergriffen.
Ein Sprecher der Italien-Rundfahrt sagte, der Unfall habe sich vor dem Start der Etappe ereignet und sei außerhalb des Giro geschehen. In einer ersten Mitteilung hatte der Straßenbetreiber zunächst erklärt, dass der Motorradfahrer tot sei. Dies wurde aber korrigiert. 2011 war der Belgier Weylandt auf einer Abfahrt beim Giro ums Leben gekommen.
Der deutsche Hoffnungsträger Maximilian Schachmann zeigte auf der zweiten Etappe auf Sizilien erneut eine starke Leistung. Beim Sieg von Battaglin kam der 24 Jahre alte Berliner nach 153 Kilometern von Agrigento nach Santa Ninfa auf Rang vier. Damit verteidigte Schachmann das Weiße Trikot des besten Jungprofis bei der Italien-Rundfahrt. Wie am Vortag stürzte er, kämpfte sich aber wieder heran. «Das hat eine halbe Minute gekostet, aber wir haben es wieder zurück geschafft. Ich war so sauer nach gestern, dass ich Vollgas geben wollte», sagte Schachmann.
Battaglin setzte sich im Sprint vor seinem Landsmann Giovanni Visconti und Jose Goncalves aus Portugal durch. Der Australier Rohan Dennis behält das Rosa Trikot des Gesamtführenden und hat weiter eine Sekunde Vorsprung auf den Vorjahressieger Tom Dumoulin aus den Niederlanden. Schachmann ist vor der ersten Bergankunft mit 28 Sekunden Rückstand auf Dennis Sechster.