Alpe d'Huez (rad-net) - Mit Vincenzo Nibali ist ein weiterer Favorit bei der Tour de France nach einem Sturz ausgeschieden. Der Italiener vom Team Bahrain-Merida war gestern am Schlussanstieg hinauf nach L'Alpe d'Huez in der Favoritengruppe vertreten, als er zu Fall kam. Zwar beendete er die Etappe noch, begab sich danach aber ins Krankenhaus.
Dort wurde ein Bruch des zehnten Brustwirbels diagnostiziert.Der Sizilianer wird nach Italien zurück kehren und sich dort weiteren Untersuchungen unterziehen, ehe die Genesung ins Zentrum rückt.
Rund fünf Kilometer vor dem Ziel zeigte sich, wie unberechenbar die Tour de France ist: Just an der Stelle, wo die Absperrungen begannen, hatten Fans bengalische Feuer gezündet, deren Rauch die Sicht drastisch verschlechterte. Darum verlangsamte ein Motorrad der französischen Polizei seine Fahrt. Die Gruppe der Favoriten suchte sich einen Weg zwischen diesem Motorrad und dem Publikum - und Vincenzo Nibali blieb mit dem Lenker am Schultergurt der Kamera eines Zuschauers hängen. Trotz sichtlicher Schmerzen war Nibali wieder aufs Rad gestiegen und reduzierte seinen Rückstand auf dem Weg ins Ziel mit einem fulminanten Schlussspurt von rund 50 auf 13 Sekunden.
Auf der neunten Etappe von Arras nach Roubaix musste bereits mit Richie Porte (BMC) einer der Siegkandidaten nach einem Sturz, der einen Schlüsselbeinbruch zur Folge hatte, aussteigen.
Thomas neuer Tour-König - Sprinter resignieren
Erneutes Tour-Aus für Australier Richie Porte