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Das Podium der Thüringen-Rundfahrt 2013: Gesamtsiegerin Emma Johansson (Mitte) mit der Zweiten Shara Gillow (links) und der Drittplatzierten Lisa Brennauer. Foto: Schaaf
22.07.2013 09:10
Thüringen-Rundfahrt: Johansson holt Gesamtsieg, Brennauer wird Dritte

Zeulenroda (rad-net) - Die Schwedin Emma Johansson (Orica-AIS) hat die 26. Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen gewonnen, gefolgt von ihrer australischen Teamkollegin Shara Gillow und der Kemptenerin Lias Brennauer (Specialized-lululemon). Hanka Kupfernagel vom Nationalteam Deutschland wurde im Abschlussklassement Neunte, Charlotte Becker (Wiggle Honda) Zwölfte.

«Wir haben Gesamt- und Sprinttrikot schon am ersten Tag übernommen und dann die ganze Rundfahrt hindurch verteidigt. Das ist schon ungewöhnlich auf einer so anspruchsvollen Tour», sagte Johansson über die herausragende Teamarbeit bei Orica-AIS. Das Bergtrikot hatte sich die Luxemburgerin Christine Majerus (Sengers) bereits am Samstag auf der Schmöllner Etappe gesichert, ebenso wie Johansson auch das Sprinttrikot.

Auf der Schlussetappe über 106,5 Kilometer rund um Zeulenroda setzte sich unter den 73 verbliebenen Fahrerinnen die Italienerin Tatiana Guderzo (Mcipollini Giordana Galassia) durch. Brennauer, die sich bei den Sprintwertungen alle Bonifikationen sicherte, kam als Zweite vor Anna van der Breggen (Sengers), ihrer schärfsten Konkurrentin um den dritten Gesamtrang, ins Ziel. Die Niederländerin behält als Gesamtvierte das Weißblaue Trikot der besten Nachwuchsfahrerin. Beste Amateurfahrerin wurde Amy Cure vom Nationalteam Australien als 15. des Gesamtklassements, zweistärkste Beate Zanner (Gera, maxx solar-Stevens) als 16.

Auf der letzten Etappe ließ das hohe Tempo in der zweiten Rennhälfte keinerlei Ausreißer zu, bis Tatiana Guderzo in der Abfahrt vom Dörtendorfer Berg nach der letzten Überquerung ausriss. Innerhalb kürzester Zeit fuhr die Italienerin 20 Sekunden Vorsprung heraus und hielt diesen bis zur Ziellinie. «Ich wusste, dass ich Fahrerinnen wie Lisa, Emma oder Anna bergauf nicht abhängen kann, also habe ich es in der Abfahrt versucht. Wirklich von vornherein geplant war das nicht», sagte Guderzo nach dem zweiten Sieg für ihr Team.

Tags zuvor hatte sich auf der sechsten Etappe Valentina Scandolara (Mcipollini Giordana Galassia) mit einem beherzten Angriff aus einer siebenköpfigen Spitzengruppe knapp zehn Kilometer vor dem Ziel abgesetzt und nach einer Solofahrt den Tagessieg geholt. Von einem Sturz von Annemiek van Vleuten (Rabobank) etwa zwei Kilometer vor dem Ziel waren sowohl die übrigen Fahrerinnen der Spitzengruppe als auch zwei Verfolgergruppen betroffen, sodass schließlich 31 Fahrerinnen mit derselben Zeit (+ 10 Sekunden) gewertet wurden, allen voran Lucinda Brand (Rabobank) als Zweite und Adrie Visser (Boels Dolmans) als Dritte. Beste Deutsche auf der Etappe war zum zweiten Mal bei der diesjährigen Rundfahrt die Freiburgerin Elke Gebhardt (Nationalteam Deutschland) auf Rang vier, Zanner wurde Siebte.

Das Highlight der Schmöllner Etappe war wie erwartet die Steile Wand in Meerane, wo viele Zuschauer die Athletinnen anfeuerten. Hanka Kupfernagel nutzte den Heimvorteil zu einem Antritt in der zwölfprozentigen Pflastersteigung, dem nur Christine Majerus, Emma Johansson und Lisa Brennauer annähernd folgen konnten.

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