Schleiz (rad-net) - Marta Bastianelli hat auf der zweiten Etappe der Lotto Thüringen Ladies Tour für den zweiten Tagessieg des Teams Virtu Cycling gesorgt. Nach 113,5 Kilometern rund um Schleiz setzte sich die Europameisterin klar gegen Pauliena Rooijakkers (CCC-Liv) durch. Mit acht Sekunden Rückstand fuhr Coryn Rivera (Sunweb) als Dritte über den Zielstrich. Sie führte eine rund 30-köpfige Verfolgergruppe an, zu der auch Kathrin Hammes (WNT-Rotor) gehörte, die damit die Spitzenposition in der Gesamtwertung übernahm.
Nach dem Start hatte sich Alice Barnes (Canyon-Sram) alleine vom Feld abgesetzt und fuhr rund 70 Kilometer solo, ehe sie wieder eingeholt wurde. Danach wurde das Finale eröffnet und es wurde immer wieder attackiert. 20 Kilometer vor dem Ziel trat Rooijakkers an und bekam kurze Zeit später Gesellschaft von Bastianelli. «Pernille Mathiesen von Sunweb war nach einem Antritt von der Führungsgruppe wieder eingeholt worden. Für einen Moment trat Ruhe ein im Feld, da wusste ich instinktiv, jetzt musst Du angreifen. Als dann Marta kam, ahnte ich, dass ich nicht gewinnen werde. Aber ich wollte um den zweiten Platz kämpfen. Darum habe ich bis zuletzt mit gearbeitet, damit unser Vorsprung reicht», so Rooijaakers.
Die Trägerin des Gelben Trikots, Barbara Guarischi, die tags zuvor die erste Etappe gewonnen hatte, kam mit 4:46 Minuten Rückstand ins Ziel, nachdem sie an der zweiten von drei Bergwertungen nach 76 Kilometern das Tempo des Pelotons nicht halten konnte.
Damit setzte sich Hammes an die Spitze der Gesamtwertung und hat nun acht Sekunden Vorsprung auf Beate Zanner (Maxx Solar-Lindig) und zwölf auf Mathiesen. «Ich war eigentlich mit dem Ziel hierhergekommen, das Bergtrikot wieder zu erobern. Nun kann ich es morgen wieder nicht tragen, weil ich eben Gelb bekomme. Ich führe in der Gesamtwertung. Das kann ich nicht glauben. Es ist das erste Führungstrikot in meiner Laufbahn», so Hammes. Tatsächlich führt die Kölnerin auch in der Bergwertung und auch in der Sprintwertung.
Die morgige dritte Etappe führt rund um Dörtendorf über 94 Kilometer und endet am sogenannten Hanka-Berg.