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Streckenpräsentation im Südschwarzwald. Foto: Uli Hugger
12.10.2022 19:43
Straßen-DM 2023 mit knackigem Kurs zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen

Donaueschingen/Bad Dürrheim (rad-net) - Vom 23. bis 25. Juni 2023 werden die Deutschen Straßenmeisterschaften der Männer Elite und Frauen Elite sowie die Einzelzeitfahren im Südschwarzwarld ausgerichtet. Heute stellten die Veranstalter die Strecken in Donaueschingen und Bad Dürrheim vor.

Es werden die deutsche Titelkämpfe der kurzen Wege, wenn die Sportlerinnen und Sportler in Donaueschingen an den Start gehen und in Bad Dürrheim durch das Ziel jagen - nicht nur wegen des zuschauerfreundlichen Rundkurses. Auch die Teambusse legen in knapp zehn Minuten die Strecke vom Start zum Zielbereich zurück. Ein nicht zu unterschätzender, ganz spezieller Vorteil für die Mannschaften.

Auf die eigentlichen Protagonisten der Frauen-Elite, Männer-Elite, Frauen und Männer U23 wartet am Freitag dem 23. Juni ein Einzelzeitfahrkurs von Donaueschingen über die Ostbaar nach Bad Dürrheim bei dem man vor allem Rollerqualitäten haben muss.

Am Samstag folgt das rund 125 Kilometer lange DM-Straßenrennen der Frauen, das nach Einschreibung und Teampräsentation vor dem Donaueschinger Rathaus auch dort gestartet und zunächst neutralisiert aus der Donau-Quell-Stadt hinausgeführt wird. Fünf Mal müssen dann die Frauen einen profilierten, circa 25-Kilometer langen Rundkurs mit Ziel Bad Dürrheim, absolvieren. Hier wird Liane Lippert (DSM) aus Friedrichshafen versuchen ihr DM-Trikot aus diesem Jahr erfolgreich zu verteidigen, gejagt von der Konkurrenz.

Am Sonntag, wie immer bei den Titelkämpfen rund eine Woche vor der Tour de France, nehmen die Männer den Kampf um das begehrte Trikot auf. Der anspruchsvolle 25-Kilometer-Runde wird vom Feld der deutschen Radsport-Crème de la Crème acht Mal in Angriff genommen. Jedesmal mit den drei Anstiegen zur Hirschhalde, nach Öfingen und jenem mit rund 15 Prozent Steigung in Aasen. Nach 200 Kilometer und rund 2500 Höhenmeter steht dann der Nachfolger des Deutschen Meisters 2023 Nils Politt (Bora-hansgrohe) fest. Ein erneuter Sieg von Politt ist nicht ausgeschlossen. «Simon Geschke dürften die Anstiege wohl eher zu kurz und einen Tick zu leicht sein», vermutet Strecken-Planer Rik Sauser von der ausrichtenden Sauser Event GmbH. Der Wahl-Freiburger Geschke (Cofidis) kennt die Ecke im südlichen Schwarzwald bestens, denn der «Bergkönig der Herzen» der diesjährigen Tour de France war schon mehrfach beim «RiderMan» in Bad Dürrheim zu Gast, eines der ältesten deutschen Jedermannrennen. Im Rahmen dessen trug dort der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auch schon die Finale der Frauen-Bundesliga 2021 und 2022 aus.

Der Kurort war nicht nur bereits Ziel- und Startort bei der Deutschland-Tour (2000 und 2002), sondern richtete bereits 2001 eine Straßen-DM aus. Damals hießen die Deutschen Meister Jan Ullrich und Petra Roßner. «Das war auf einer deutlich kürzeren und nicht so schweren Runde», erklärt Rik Sauser für den die DM eine absolute «Herzensangelegenheit» ist. «Zusammen mit den beiden Städten Bad Dürrheim und Donaueschingen sind wir stolz und heiß auf die Rad-DM 2023. Wir werden die Weltelite des Radsports der Frauen und Männer bei der DM am Start haben.»

«Nach der Corona-DM am Sachsenring 2020, Stuttgart und Öschelbronn 2021 und den diesjährigen Titelkämpfen im Sauerland, sind wir glücklich, dass wir Bad Dürrheim und Donaueschingen gewinnen konnten, die mit der sehr erfahrenen Sauser-Eventagentur schon viele großartige Veranstaltungen auf die Beine gestellt haben», kommentiert BDR-Vizepräsident Günter Schabel. «Hier sind wir bestens aufgehoben.»

Lokalmatador Jan Hugger (Lotto-Kern Haus) kann «direkt von der Haustüre per Rad zum Start fahren». 2001 stand der Schwenninger schon als dreijähriger Knirps an der Strecke, fuhr 2004 in Bad Dürrheim sein erstes Anfänger-Rennen. Der Student kennt - wie auch Bora-hansgrohe-Profi Jonas Koch aus dem benachbarten Rottweil - die Straßen in der Umgebung in- und auswendig. «Es ist durchaus drin, dass jemand aus unserem Team am Ende vorne ist», gibt sich der 24-Jährige daheim hochmotiviert und freut sich auf ein «tolles Radsportfest mit vielen Freunden und Bekannten am zuschauerfreundlichen Rundkurs».

«Es wird ein Highlight für die Städte werden», sind sich Erik Pauly, Oberbürgermeister von Donaueschingen, und der Bad Dürrheimer Bürgermeister, Jonathan Berggötz, einig. Auch Markus Spettel und Andreas Haller, beide für das Marketing ihrer Gemeinden zuständig, freuen sich über «das große, gemeinsame Event» und sehen in der Ausrichtung der Titelkämpfe einen «Imagegewinn», sind doch beide Städte auch im Tourismus sehr radsportaffin.

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