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05.03.2009 10:08
Stimmen zum Kampf um die BDR-Spitze: «Konkurrenz belebt das Geschäft»

Frankfurt (rad-net) - Zweieinhalb Wochen vor der Jahreshauptversammlung des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Leipzig beschäftigt der von der Opposition gegen Rudolf Scharping angefachte Wahlkampf um das Präsidentenamt den organisierten Radsport in Deutschland. Als Gegenpartei zum ehemaligen Bundesverteidigungsminister Scharping hat sich dabei eine Mannschaft um den ehemaligen BDR-Vizepräsidenten Dieter Kühnle formiert, die mit dem Orthopäden Dieter Berkmann an der Spitze in Leipzig in die Wahl ziehen will. Grundsätzlich wird die Opposition dabei offenbar positiv bewertet, so klar wie nach dem Tenor zahlreicher Medienberichte eine Absetzung von Scharping gefordert wird, präsentiert sich das Machtgefüge aber offenbar nicht.

Insbesondere Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz und die Mannschaft um die ehemalige Zeitfahr-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel hatten zuletzt lautstark für eine Ablösung von Scharping geworben. «Ich würde ihn nicht wählen, und ich kenne wenig Scharping-Fans. Seine Zeit im Rampenlicht ist vorbei, er hat zu wenig Drive», sagte die 37-jährige Spitz. Sie warf ihm fehlende Konsequenz im Anti-Doping-Kampf und zu wenig Kontakt zu den Sportlern vor.

Eine Einschätzung, die allerdings nicht alle Sportler teilen. Für Radprofi Jens Voigt hat Rudolf Scharping bisher einen guten Job gemacht: «Er reist rum und ist bei vielen Veranstaltungen vor Ort. Allein die Zeit, die er dafür investiert, spricht für Scharping», so Voigt, der aus seiner Unterstützung für den aktuellen Präsidenten keinen Hehl macht: «Ich bin für Rudolf Scharping.» Er habe einen guten Eindruck von Scharping gewonnen. «Herr Scharping präsentiert sich nicht als Präsident der Berufsradfahrer sondern als Präsident der Mountainbiker, Einradfahrer, Jugend, Junioren, Kunstradfahrer, Radballer, Senioren - eben als Präsident aller», so Voigt.

Die großen Veranstalter fordern als Kenner der Szene vom Präsidenten des Verbandes vor allem Erfahrung: «Ich kenne Herrn Berkmann nicht», so Bernd Moos-Achenbach, langjähriger Organisator des Radrennens am Henninger Turm. Seine Befürchtung: «Als Orthopäde hat man nicht zwangsläufig große Erfahrungen in Verbandsführung. Ich glaube nicht, dass es einfach ist, einen Verband zu führen. Das ist kein normales Geschäft, das erfordert auch eine enorme Erfahrung und verbandspolitisches Hintergrundwissen», so Moos-Achenbach. Gleichzeitig fordert er, den aktuellen Präsidenten weiter zur Verantwortung zu ziehen: «Ich sehe, dass Rudolf Scharping viel erreicht hat und würde mich freuen, wenn er da weiterarbeiten könnte. Ich halte es nicht für sinnvoll, ihn nach nur einer Wahlperiode aus der Pflicht zu entlassen.»

Ähnlich äußert sich auch Ewald Strohmeier, Chef der Bayern-Rundfahrt: «Zuerst muss man festhalten, dass Rudolf Scharping viel für uns und den Radsport getan hat. Rudolf Scharping hat unglaublichen Einsatz gezeigt und den Verband in den vielleicht schwierigsten Jahren geführt, ob es jemand anderes in dieser Zeit besser gemacht hätte, steht erstmal in den Sternen», so der Wartenberger. Trotzdem steht er dem neuen Team offen gegenüber: «Wenn jemand anders kommt, muss man sich den ansehen», so Strohmeier. «Die Frage ist dann, ob jemand anders dann auch die entsprechende Erfahrung in Verbandsgeschäften, in Verbandsführung und im internationalen Radsport mitbringt», so Strohmeier.

Noch deutlicher wird Artur Tabat, Organisator von «Rund um Köln»: «Ich bin der Meinung, ein Mann wie Scharping an der Spitze ist optimal. Jeder macht Fehler, auch Herr Scharping, aber dennoch bin ich der Meinung, dass er der richtige Mann an der Spitze des Verbandes ist.» Ähnlich wie seine Kollegen verweist er dabei auf die politische Erfahrung des ehemaligen Kanzlerkandidaten: «Dass muss ihm erst einmal nachmachen, eineinhalb Stunden vor dem Sportausschuss zu sprechen, als er für den BDR gekämpft hat wie ein Löwe», so der Kölner. «Mir persönlich als Veranstalter hat er sehr geholfen - zum Beispiel bei der Höherstufung des Rennens. Jahrelang hatte ich darum gekämpft und nichts ist passiert und mit Herrn Scharping hat es endlich geklappt. Das zeigt seine Kontakte zur UCI. Er kennt sich in der Politik und in der Verbandspolitik eben aus», so Tabat, der die Kritik aus der Szene im Anti-Doping-Kampf nur teilweise versteht: «Wenn man einen harten Kurs fahren will, muss man eben auch unbequeme oder unpopuläre Entscheidungen treffen.»

Für Sabine Spitz ein paar Entscheidungen zu wenig: «Scharping hat zu verantworten, dass Dopingsünder Erik Zabel für die WM nominiert wurde, damit hat er sich unglaubwürdig gemacht», so die Olympiasiegerin von Peking. «Und als wir kritisierten, dass seine Anti-Doping-Politik zu unklar ist, hat er nicht mit uns sauberen Athleten geredet, sondern war beleidigt.» Abgesehen von einer Siegerehrung habe Scharping mit ihr in vier Jahren nie gesprochen, fügte Spitz hinzu. «Das war bei seinen Vorgängern ganz anders. Nach meinem Olympiasieg hat er mir auch nur per E-Mail gratuliert. So kann man kein gutes, herzliches Verhältnis aufbauen.»

Kritik, die Jens Voigt nicht teilt: «Er findet klare und deutliche Worte im Anti-Doping-Kampf, er war in etlichen Talk-Shows, Radio-Sendungen und und hat sich nie versteckt und immer klar Position bezogen. Aber auch ein Herr Scharping muss sich natürlich an sportliche Gesetze halten, er muss die sportpolitischen und juristischen Vorgaben einhalten und kann nicht bestrafen, wie und wen er will», so Voigt. «Ich habe nichts gegen Herrn Berkmann, wir leben in einer Demokratie. Außerdem belebt Konkurrenz das Geschäft. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er weiß, worauf er sich da einlässt.»

Zu Scharpings Kritikern gehört auch der Ex-Weltmeister und Lebenspartner von Hanka Kupfernagel, Mike Kluge: «Ich glaube, viele Aktive wären für eine neue Verbands-Spitze. So geht es nicht weiter», so Kluge. Ähnlich äußerte sich auch Stefan Nimke: «Nicht in allen Bereichen läuft es rund», so der Sprinter. In die Scharping-Schelte wollte er jedoch nicht einstimmen: «Über Scharpings Arbeit will ich mir kein Urteil erlauben, da bin ich zu weit weg.»

In jedem Fall fordern die Verantwortlichen im Radsport vom Chef der Radsportler in Deutschland höchsten Einsatz. Bernd Moos-Achenbach: «Problematisch ist, dass der Radsport in einer Krise steckt. Und diese Krise ist noch nicht zu Ende», so der Veranstalter. Jens Voigt: «Präsident sein bedeutet, nicht nur gute Reden zu halten, sondern auch ein offenes Ohr zu haben für alle und auf die Probleme einzugehen.»

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