Belleville (dpa) - Thor Hushovd führt weiter die Gesamtwertung der 66. Fernfahrt Paris-Nizza an. Dem Norweger reichte im Ziel der zweiten Etappe nach 201 Kilometern von Nevers nach Belleville Rang zwei hinter dem erneut triumphierenden Gert Steegmans in einer vierköpfigen Spitzengruppe. Den Tagessieg nach der Passage über drei Bergwertungen sicherte sich wie am Vortag unangefochten der Belgier Steegmans vom Quick-Step-Team.
Seit dem Start leidet das «Rennen zur Sonne» unter schlechtem Wetter. Auch auf der 2. Etappe regnete es bei Temperaturen unter zehn Grad permanent. Prominentestes Opfer erneut zahlreicher Stürze war der Luxemburger Frank Schleck aus der CSC-Mannschaft, der aber weiter fahren konnte. Stürze in Masse gab es unter anderem auch bei den deutschen Teams Milram und Gerolsteiner. Das Bremer Team Milram meldete gleich sechs Fahrer mit Bodenkontakt. Betroffen war auch der Ukrainer Andrey Grivko, der sein weißes Trikot des besten Nachwuchsfahrers nach Sturz und Radwechsel nicht verteidigen konnte. Schwerer verletzt wurde aber offenbar keiner der Fahrer. Bester Fahrer des Teams war der Niederländer Niki Terpstra als 19. im Ziel. In der Gesamtwertung ist er nun Zehnter. Bester deutscher Profi war Stefan Schumacher vom Team Gerolsteiner auf Platz 48. Von seinen Teamkollegen gingen mit Davide Rebellin, Bernhard Kohl, Andrea Moletta und Carlo Westphal gleich vier zu Boden.
An der Spitze des Rennens fuhr Thierry Hupond lange als Solist. Der 23-jährige Franzose, der beim Prolog in Amilly als erster Fahrer von der Rampe gerollt war und damit als erster das vom Weltverband UCI verordnete Startverbot durchbrach, war schon nach 13 Kilometern ausgerissen. Sein Maximal-Vorsprung betrug annähernd 16 Minuten. Aber 20 Kilometer vor dem Ziel am Gipfel des letzten Anstiegs war Hupond mit seinen Kräften am Ende und eine große Spitzengruppe übernahm das Kommando. Hupond konnte sich aber wenigstens mit der Eroberung des Bergtrikots trösten.
Am 13. März steht bei Paris-Nizza die «Königsetappe» auf den Mont Ventoux in der Provence auf dem Programm. Dort, wo der Brite Tom Simpson bei der Tour de France 1967 starb, könnte eine Vorentscheidung fallen. Der Vorjahres-Zweite Davide Rebellin (Italien), Team-Kapitän bei Gerolsteiner, zählt zu den Topfavoriten der diesjährigen Ausgabe von Paris-Nizza und liegt weiter hoffnungsvoll im Rennen.
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